Alle Wohnsegmente im Aufwärtstrend

Der aktuelle F+B Wohn-Index Deutschland sieht für alle Wohnsegmente Preissteigerungen im dritten Quartal 2011. Die dynamischte Preisentwicklung zeigen dabei Eigentumswohnungen.  Im Vergleich zum Vorquartal nehmen die Preise um 1,2% zu. Auch bei Einfamilienhäusern zeigt der Preistrend nach oben. Im Vergleich zum Vorquartal ziehen die Preise um 1,2% in diesem Segment an. Laut F+B weise dies darauf hin, dass Immobilien nicht allein zur Eigennutzung, sondern auch als Kapitalanlage nachgefragt werden. 

Auch die Mieten zogen an. Die Neuvertragsmieten und Preise für Mehrfamilienhäuser zogen um 1,2% an. Der Index steigt um 0,9%. 

Bei der Ermittlung der 50 teuersten und 50 günstigsten Städte mit mehr als 25.000 Einwohnern nimmt München mit einer durchschnittlichen Neuvertragsmiete von 11,90 EUR/qm und einem durchschnittlichen Eigentumswohnungspreis von 3.710 EUR/qm auch  im dritten Quartal 2011 eine Spitzenposition ein. „Die hohe Nachfrage in der bayerischen Landeshauptstadt wirkt sich auch auf die umgebenden kleineren Städte aus“, erklärt Dr. Leutner. „Das Niveau bei neuen Mietverträgen liegt beispielsweise in Unterschleißheim, Germering und Dachau über dem anderer Großstädte.“ Auf Platz vier der Rangliste liegt Frankfurt am Main mit einer durchschnittlichen Neuvertragsmiete von 9,80 EUR/qm, gefolgt von Stuttgart und Hamburg mit jeweils 9,00 EUR/qm auf den Rängen 14 und 15. Die Metropolen Köln und Düsseldorf liegen mit jeweils 8,50 EUR/qm im Mittelfeld der Top 50 und somit knapp zwei Euro über dem Bundesdurchschnitt von 6,59 EUR/ qm. 

Bei den Eigentumswohnungen nehmen süddeutsche Städte die vordersten neun Plätze ein. Hamburg als einziger norddeutscher Vertreter liegt mit 2.570 EUR/qm auf Platz zehn. Im Schnitt sind Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main mit 2.500 EUR/qm und in Stuttgart mit 2.370 EUR/qm wesentlich teurer als im Bundesdurschnitt (1.620 EUR/qm). Zu den teuersten Großstädten im ETW-Bereich zählen des Weiteren Düsseldorf (2.210 EUR/qm), Mainz (2.130 EUR/qm), Köln (2.110 EUR/qm) und Wiesbaden (2.070 EUR/qm). „Die Entwicklung von Mieten und Eigentumswohnungspreisen in diesen Städten zeigt zugleich ihre Wirtschaftsstärke an“, so Dr. Leutner. „Denn der Zuzug von Arbeitskräften infolge einer prosperierenden Wirtschaft wirkt sich auch auf die Wohnungsmärkte aus.“ 

Auf den letzten zehn Rängen des Eigentumswohnungsmarktes verzeichnen im dritten Quartal 2011 Köthen in Anhalt, Gera, Aschersleben, Plauen, Altenburg und Wittenberg gegenüber dem Vorquartal weitere Verluste. Die ETW-Preise pendeln hier im Schnitt zwischen 830 EUR/qm und 650 EUR/qm. Auch bei den Neuvertragsmieten gibt es im Vergleich zum Vorquartal vereinzelt Rückgänge. In Görlitz sind Neuvertragsmieten 3,4 Prozent günstiger und liegen mit 4,00 EUR/qm an vorletzter Stelle. In Stendal sinken die Neuvertragsmieten um 2,9 Prozent auf 4,30 EUR/qm und in Sangerhausen um 3,4 Prozent auf 4,50 EUR/qm.