Der Immobilienbrief Nr. 497

Der Immobilienbrief Nr 497

Im Editorial fragt Werner Rohmert, ob Corona jetzt nicht doch ankommt. Eyemaxx-Statements zu Bewertungseffekten mit Eigenkapitalvernichtung und allgemeine Branchenmeldungen wecken jetzt doch Erinnerungen an frühere Zyklen. Darüber hinaus fragt Rohmert, ob es Unternehmern im Video nicht manchmal wie Stummfilm-Diven im Tonfilm geht. Trotzdem will Rohmert es nach der 500er Ausgabe, für die er noch Anzeigen gebrauchen könnte, es selbst einmal probieren. Seine neue Apple-Watch ergänzt das Familienleben ideal meint er nach ersten Erfahrungen. Aber im Ernst stellt er bei Rückkehr aus Mallorca zum ersten Mal im Leben Störgefühle beim Flug nach Deutschland fest und blickt mit Sorgen auf Art. 14 GG für die September-Folgen für die Immobilienwortschaft. (S. 1)

  • Kommt Corona jetzt an? Werden wieder Formsachen wieder zur Existenz-Fragen? Am Montag gab die Immo AG Eyemaxx als Spielball der Bewerter einen Weckruf zum Nachdenken ab. Die Bewertungen reißen Anleihebedingungen. Das kennen wir schon aus der Finanzkrise. (Rohmert, Seite 3)
  • Big 7 Büromärkte stehen am Wendepunkt mit steigenden Leerständen Tendenz zu mieterfreundlichen Märkten: Die große offene Frage bei Büros ist, ob die Schere einer sinkenden Nachfrage bei gleichzeitig wachsenden Fertigstellungen weiter auseinandergeht oder in einem engen Korridor bleibt. Das Problem ist dabei die Mietentwicklung, die sich aus der Unelastizität des Angebotes ergibt. Wenn nichts da ist, explodieren die Mieten. (Rohmert, Seite 6)
  • Ende der Renditedifferenz – Neubewertungen bei Gewerbeimmobilien bringen sinkende Wertänderungsrenditen: Der seit 2013 währende kontinuierliche Anstieg der Renditedifferenz auf historisch hohem Niveau scheint beendet. Die Auswirkungen der Corona-Krise belasten die Performance der offenen Immobilienpublikumsfonds. (Rohmert/Wrede, Seite 9)
  • Pfandbriefbanken halten Darlehensvergabe hoch – VDP-Finanzierungsstatistik belegt umsichtiges Verhalten der Kreditinstitute, die damit ihren Beitrag zur Krisenbewältigung leisten (Rohmert, Seite 12)
  • Auch ZIA-Optimismus trübt sich ein – Mietprobleme kommen insbesondere im Handel an: Jetzt sieht auch der ZIA, der Spitzenverband der deutschen Immobilienwirtschaft, auch im eigenen Index den Rückgang der guten Laune. (Rohmert, Seite 13)
  • Wo sind die Renditen geblieben? Büromärkte bleiben krisenresistent: Nicht nur beim Blick auf die Untersuchungen von JLL, sondern diesmal auch von Catella Research, fragen wir uns mit Blick auf Privatanleger in institutionelle Portfolios wie z. B. offene Immobilienfonds, wo die Renditen der letzten 10 Jahre hin verschwunden sind. (Rohmert, Seite 14)
  • Deutschland bleibt aus Investorensicht Safe Haven – Vier deutsche Städte unter den Top-10-Zielmärkten: Eine CBRE-Umfrage unter europäischen Investoren sieht Deutschland auf dem Spitzenplatz der Top Ten der attraktivsten Märkte für grenzüberschreitende Investoren. (Rohmert, Seite 15)
  • Renditen bleiben weiter unter Druck: 2020 wurden lt. aktuellen Untersuchungen von Savills auf dem europäischen Immobilienmarkt Mehrfamilienhäuser für 46 Mrd. Euro gedealt (+6%). Steigender Wettbewerb werde zu noch weiter steigenden Preisen für europäische Mehrfamilienhäuser führen. Gleichzeitig stellt Savills aber fest, dass die Mietsituation zunehmend problematischer werde (Rohmert, Seite 17)
  • Werner Rohmert zieht um – Makro-Lageratings am praktischen Beispiel: Rohmert Medien, Rheda-Wiedenbrück – für jeden Immobilienprofi unzweifelhaft eine Toplage. Werner Rohmert kennt natürlich auch dort jeden Stein. Doch wie steht es mit Ihnen? Anders als in den BIG 8 dürfte es den meisten von uns schwerfallen, das Umland von Bielefeld und Gütersloh aus der Büromarktperspektive einzuordnen. Die abgebildeten Makro-Lageratings beurteilen beispielhaft einige Gemeinden im Umfeld von Rheda-Wiedenbrück nach der heutigen und zukünftigen Attraktivität der jeweiligen Büromärkte. In gleicher Weise kann die Attraktivität für die Assetklassen Wohnen, Einzelhandel, Gewerbe/Industrie oder Spitzenindustrie ermittelt werden. (Fahrländer, Seite 17)
  • DIC steigert Vermietungsleistung – Bestand profitiert. Büro der Zukunft für ‚flexibles Arbeiten‘ – Logistik bekommt mehr Gewicht Interview mit Sonja Wärntges, CEO der DIC Asset AG (Rohmert, Seite 20)
  • US-Wohnimmobilien: Das große Kommen und Gehen: Der Sieg von Joe Biden ist für abertausende Washingtoner das Signal, die Koffer zu packen. Zugleich machten sich Heerscharen kommender Neubürger auf die Suche nach einer Wohnung in der US-Hauptstadt, um in den kommenden Jahren für den riesigen politischen und administrativen Apparat zu arbeiten. (Wrede, Seite 21)
  • Pandemie beschleunigt Strukturwandel im Handel – Rückläufiger Flächenbedarf: Die Pandemie beschleunigt den Strukturwandel im Handel. Dies gilt verstärkt für die schon vor der Gesundheitskrise vom E-Commerce-Boom gebeutelte Modebranche, dem traditionellen Anker im innerstädtischen Handel und in Shopping-Centern. Die Zahl der Läden sinkt seit Jahren. Die Verzahnung von on- und offline ist unabdingbar. Die Innenstädte leiden unter Zwangsschließungen von Geschäften und Gastronomie sowie weniger Pendlern und Touristen, insbesondere in den Metropolen. Stadtteillagen mit Grundversorgungsfunktion sind robuster. (Fischer, Seite 22)
  • Nachhaltigkeitszertifikate verteuern Mieten – Wert einer Immobilie steigt bis zu 7,5 Prozent: Nachhaltiges Bauen und Betreiben von Gebäuden prägt seit geraumer Zeit wie kaum ein anderes Thema die Diskussionen in der Immobilienbranche. Planer, Investoren, Betreiber und Nutzer tragen dementsprechend eine große Verantwortung für die Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5° im Vergleich zur vorindustriellen Zeit. (Kemper/ Simo, Seite 23)
  • corefimatch – „Wir machen, was andere nicht machen“ – Online-Plattform verbindet Kreditnehmer mit Finanzierungsberatern Interview mit Kai Hartmann von youmex (Seite 25)
  • Preisrallye am Ende? Die sehr expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sorgte seit der Finanzkrise 2008/09für einen Boom auf den Immobilienmärkten. Die starke Ausdehnung der Liquidität mithilfe der Ankaufsprogramme und die Zinssenkungen führten zu einem mächtigen Anstieg der Immobilienpreise. Im vergangenen Jahr 2020 hat sich aber eine differenzierte Preisentwicklung eingestellt. (Vornholz, Seite 26)
  • Mexikos Riviera Maya: Vom Backpacker Eldorado zum Touristen Hotspot – Hohe Preise für Immobilien im Luxussegment (Götza/Wrede, Seite 27)
  • Sanierungsboom am Berliner Büromarkt  – Trend der vergangenen Jahre weiter fortgesetzt: Die Berliner machen aus der Not eine Tugend. Im Vergleich zu anderen Städten hat die Hauptstadt einen hohen Anteil an veralteter Bausubstanz. Zwischen den zwei Optionen Abriss oder Sanierung entscheiden sich immer mehr Investoren für eine Sanierung. (Wrede, Seite 28)
  • Fondsanbieter emittieren 2021 sehr wahrscheinlich weniger – Rückgang bei Publikums- und Spezial-AIFs zu erwarten: Das Geld zum Investieren dürfte angesichts des enormen Kapitaldrucks da sein. Knappheit herrscht eher auf Objektebene. Zwar gibt es durchaus Objekte, aber die Preis-/Risikorelation hängt noch an Vor-Corona-Zeiten. (Wrede, Seite 29)
  • Vergleichsmieten aller Mietspiegel in Deutschland fallen – Umland zieht mit Metropolen gleich: In Deutschland schwächt sich nach den Angebotsmieten auch der Anstieg der ortsüblichen Vergleichsmieten in den Mietspiegeln um -0,1 Prozentpunkte auf 1,7% weiter ab. Sie sind Basis für den rechtlichen Rahmen der Vermieter. (Rohmert, Seite 29)
  • Corona und Auswirkungen für Gewerbeimmobilien Wir können die Folgen der Bekämpfung der COVID19 Pandemie heute nicht abschätzen. Damit sind auch die Auswirkungen auf das Management von Gewerbeimmobilien schlicht und einfach nicht prognostizierbar. Grundsätzliche Überlegungen dazu, wie sich die Folgen der Pandemiebekämpfung auswirken könnten, lohnen sich aber. (Nack, Seite 30)
  • Grüne Bushäuschen – oder wie man Werbeflächen nachhaltig weiterentwickeln kann: Gute Ideen für den Umwelt- und Naturschutz sind gefragt. In der Bau- und Immobilienwirtschaft kommt man mit den neuen ESG-Vorschriften ohnehin nicht mehr um Taten herum. (Richter, Seite 34)