Der Immobilienbrief Nr. 498 mit Köln

Der Immobilienbrief Nr 498

Im Editorial geht Werner Rohmert darauf ein, dass sich die Jubel-Reaktionen der Branche auf das Wegsprengen des Mietendeckels wohl täuschen. Die beiden Enden eines Spannungsbogens, Andreas Tilp als Deutschlands profiliertester Anlegerschützer und Bernie Madoff als größter Betrüger aller Zeiten, sind tot. Die Branche gerät doch unter Druck. Die Corona-Schläge gegen Industrie und Handel zeigen Wirkung. Bloomberg hat sich intensiv in eine Benko/Signa-Story eingearbeitet. Rohmert versteht das alles nicht. (S. 1)

  • Vorbemerkung zu Büro- und Investmentmärkten: Im Editorial-Stil fasst Werner Rohmert die aktuelle Quartalsberichterstattung der Research- und Maklerhäuser zusammen. Auch „Der Immobilienbrief“ geht nicht von einem Weltuntergang aus. Wir wissen nur, dass das aktuelle Zahlenwerk keinerlei Zukunftsaussagen ermöglicht. Dazu ist der Beharrungs- und Nachlaufeffekt der Immobilienwirtschaft viel zu groß und die kurzfristigen Reaktionsmöglichkeiten sind viel zu gering. (Rohmert, Seite 2)
  • Corona? Corona, was? Corona, wie? – Büromärkte liegen in Q1 auf Vorjahresniveau: Allen derzeitigen Unsicherheiten und Unabwägbarkeiten zum Trotz zeigte sich in den aktuellen Berichten der großen Maklerhäuser der Büroflächenumsatz im Q1 Vorjahresvergleich recht stabil. Nachhaltig besorgt ist vordergründig niemand. Ob der vordergründige Optimismus den eigenen Personalentwicklungen entspricht, müsste noch einmal recherchiert werden. (Wrede, Seite 5)
  • Deutscher Investmentmarkt stürzt schwer – Minus 41% in der Gesamtsicht aller Investments: Nach unseren Backgroundgesprächen war bereits ein kräftiger Rückgang der Investmentmärkte zu erwarten gewesen. Internationale Investoren können nicht reisen. Institutionelle schmeißen ihre Risikomaschinen an. Banken drehen an der Zinsschraube und halten sich im Auslauf bedeckt. Bewerter sehen die Zukunft insbesondere bei Projektentwicklungen skeptisch. Viele Bewertungsgewinne der Vergangenheit werden auf den Prüfstand gestellt. Einen Vorgeschmack bietet das erste Quartal. Bevor Sie aber jetzt auf die Zukunft hochrechnen, denken Sie über die geringe Aussagefähigkeit nach. Es ist alles möglich. (Rohmert, Wrede Seite 11)
  • Mietendeckel aus formalen Gründen gestürzt – Berliner Mietendeckel verstößt gegen das Grundgesetz: Jetzt hat das Karlsruher Bundesverfassungsgericht ein Machtwort gesprochen. Das Urteil sei wegweisend und entlaste den Markt, urteilt IW-Prof. Michael Voigtländer. Seit Einführung des Mietendeckels gäbe es in Berlin 28 Prozent weniger Mietwohnungen. (Seite 14)
  • Handelsinvestmentmarkt mit wohl schwächstem Auftaktquartal seit 2009 – Run auf Fachmarktzentren und lebensmittelgeankerte Immobilien hält an. (Wrede, Seite 15)
  • Starker Jahresauftakt bei Wohninvestments – Hohe Nachfrage pusht die Preise: Der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum, der rd. 40% höher ausfiel, hinkt, da allein der Adler Real Estate/ Ado Properties Deal den Vorjahreswert um 6 Mrd. Euro bzw. rund 70% des Umsatzes nach oben pushte. (Wrede, Seite 17)
  • „Besser als befürchtet“-Jahresauftakt auf dem deutschen Hotelinvestmentmarkt – Erholungstrend nach Absturz-Quartalen: Insgesamt fielen im ersten Quartal 61% des Investitionsvolumens auf Core oder Core-Plus-Objekte. Davon ein Großteil in den Top-7-Standorten, die zusammen auf 207 Mio. Euro oder 43% des gesamten Transaktionsvolumens der ersten drei Monate kommen. (Götza, Seite)
  • Mehr Umsatz bei höheren Kursen am Zweitmarkt – Umsatz von Immobilienfonds steigt um 28%: Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler verzeichnete im März ein reges Handelsgeschehen, die März Ergebnisse aus 2020 und 2019 konnten deutlich übertroffen werden. Die Kurse zogen über alle Assetklassen hinweg an. (Wrede, Seite 20)
  • Büromarkt Frankfurt mit verhaltenem Jahresstart – Corona prägt Frankfurt auch im Jahresverlauf: Mit einem der schlechtesten Starts der letzten 10 Jahre ist Frankfurt in das neue Jahr gestartet. Nur im ersten Quartal des Vorjahres lag das Ergebnis in Deutschlands Finanzmetropole noch darunter. (Rohmert, Seite 21)
  • Luxushäuser gefragt – Preisanstieg setzt sich fort: Wohneigentum wird in der Schweiz auch im 1. Quartal 2021 teurer. Sowohl Einfamilienhäuser als auch Eigentumswohnungen legen weiter zu, wobei der größte Anstieg jeweils im gehobenen Segment beobachtet werden kann. (Seite 22)
  • Der Crowdinvest Marktreport 2020 für Deutschland Der Marktreport von Crowdinvest erscheint nun bereits zum fünften Mal. Er verfolgt das Ziel, die Entwicklungen auf dem deutschen Crowdinvestment-Markt kontinuierlich und bestmöglich abzubilden. Im Jahr 2020 zeigt sich der Gesamtmarkt – coronabedingt – erstmals rückläufig, wobei sich die Entwicklungen der einzelnen Investmentsegmente durchaus unterscheiden. (Fanderl, Seite 23)
  • Aus unserer Medienkooperation mit „immobilien intern“: BMF legt Mietniveauliste für 11.012 Gemeinden vor! (Seite 25)
  • Buchvorstellung: „Wertebilanz“ von ,Rainer Monnet; Die herkömmliche Unternehmensbilanz ist im Prinzip eine Gegenüberstellung von Wertkategorien. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Der Maßstab dieser Gegenüberstellung ist der zugrunde gelegte Geldwert der jeweiligen Kategorie. Soweit, so gut oder schlecht. Je nach Blickwinkel. Rainer Monnet jedenfalls moniert, dass die gängige Unternehmensbilanzierung Lücken und Defizite aufweist. (Becker, Seite 26)
  • Bündnis für das Wohnen: Bei Hamburgs städtebaulichem Vorzeigeprojekt hakt es: Bei der Verlängerung des Bündnis für das Wohnen, bundesweites Vorbild in der Stadtentwicklung, ist auch nach gut sechsmonatiger Verhandlungsdauer keine Einigung in Sicht, obwohl alle Seiten ihren guten Willen bekunden. (Richter, Seite 26)
  • Preise für Wohnimmobilien steigen in Hamburg weiter stark an- südlich der Elbe zahlt man bis zur Hälfte weniger: Nach der aktuellen Immobilienmarkt-Studie der LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg stiegen die durchschnittlichen Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr je nach Objektart zwischen rund 7,2% für Bestandsbauten und knapp 14% für neue Häuser. (Wrede, Seite 28)
  • Maklererfahrungen mit neuen Energieausweisen: Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) wurde 2020 auch eine Neuregelung für die Ausstellung von Energieausweisen beschlossen, die sowohl für den Verkauf als auch die Vermietung und Verpachtung von Immobilien gilt. Neu ist unter anderem: Beim Energieausweis auf Verbrauchsbasis ist eine Objektbegehung oder eine Analyse von Gebäudefotos Pflicht, ebenso wie exakte Angaben zum Sanierungsstand der Immobilie. Erst danach dürfen Tipps zur Modernisierung gemacht werden. (Hoffmann, Seite 28)
  • Der*5*Minuten*Hospitality*Experte* powered by Völcker Hospitality: Wann und wie es nach der Bundes-Notbremse mit den existenziellen Nöten deutscher Fremdenverkehrs-betriebe, der Gastronomie, den meisten Läden und den Freizeit- und Kultureinrichtungen weitergehen wird, weiß noch niemand so ganz genau. Die meisten Prognosen für die Zeit danach laufen jedenfalls ins Leere. (Völcker, Seite 29)
  • Büromarkt Köln: Öffentliche Hand beflügelt den Flächenumsatz (Junghanns, S.33 )