Der Immobilienbrief Nr. 551

Der Immobilienbrief Nr 551

 

  • „DIE ZEIT FÜR DEN TURNOROUND IST NOCH NICHT GEKOMMEN“ – RICS sehen gemischtes Bild auf den Immobilienmärkten weltweit, aber positiven, globalen Stimmungswandel:  Weitere Zinserhöhungen seien in vielen Ländern durch ein widerstandsfähigeres makroökonomisches Umfeld ausgeglichen worden. Die Arbeitsmärkte zeigten sich meist stabil. (Rohmert, Seite 3)
  • BEWERTUNGSOPTIMISMUS WIRD IMMER DEUTLICHER – „Markt“ bleibt unter „Bewertung“: Das Wertentwicklungs- und Bewertungskarussell dreht sich weiter. Vonovia wertete im Q1 das deutsche Wohnungsportfolio, das mit der sage und schreibe 29,2-fachen Jahresmiete zum Jahreswechsel mit Bezug auf JLL, CBRE und Savills bewertet war, zunächst um weitere knapp 4% Richtung 28-fache ab. LEG, die eine Bewertung in Höhe lediglich der 23,6-fachen Jahresmiete ausweist weist auf Abwertungserwartungen zum Halbjahr im mittleren einstelligen Prozentbereich hin. Am Markt gäbe es für die 14-fache bis 20-fache aber gute Angebote, bestätigen uns inzwischen zitierfähig Fachleute. Besonders dürfte es den Grundstücksbereich als Residualgröße beuteln. Hier stehe eine Halbierung im Raum. (Rohmert, Seite 4)
  • PRIME OFFICE INDIKATOR SINKT AUF 2018er Niveau – Höchster 12-Monatswertverlust der Victor-Geschichte: Im Q1 2023 hat sich der Performancerückgang des Victor Prime Office fortgesetzt. Der Indikatorstand für die Toplagen der 5 deutschen Immobilienhochburgen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München ist im Q1 um weitere 5,7% auf 195,2 Punkte und das Niveau des Q4 2018 gesunken. Im Schlussquartal 2022 betrug der Rückgang bereits 8,2%, dem in den beiden Vorquartalen schon ein Minus mit 2,2% im Q3 und 1,5% im Q2, dem Start der Zinswende vorangingen. (Rohmert, Seite 6)
  • REKORD-PREISKORREKTUR AM IMMOBILIENMARKT – vdp-Immobilienpreisindex zeigt für alle Objektklassen Preisrückgänge: Der Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) ermittelt sowohl auf Jahres- als auch auf Quartalssicht die stärksten Rückgänge seit Beginn der Indexaufzeichnungen. (Götza, Seite 8)
  • GESUNDBETEN GEHT WEITER – Laut fragwürdiger Industria Umfrage wollen 55% der Institutionellen noch 2023 in Immobilien investieren: Umfragen unter Gleichgesinnten, die derzeit ja auch nichts anderes zu tun haben, und möglichst in einer bekannten und homogenen Zielgruppe bieten willkommene Gelegenheit, die Resilienz des Immobilienmarktes aufzuzeigen und PR-getunte Plattitüden zu platzieren. (Rohmert, Seite 10)
  • TRANSAKTIONSMARKT IM APRIL NOCH TROSTLOSER ALS DAS WETTER – Nur 2009 war es noch schlechter: Ohne den Anteilsverkauf am Südewo-Portfolio von Vonovia an Apollo wäre der April ein annähernder Totalausfall gewesen. Der Deal machte praktisch das gesamte Wohntransaktionsvolumen und damit eben auch fast zwei Drittel des gesamten Transaktionsvolumens aus. (Rohmert, Seite 10)
  • DEUTLICHE KURSABSCHLÄGE BEI GEBRAUCHTEN BETEILIGUNGEN – Fondsbörse Deutschland registriert sinkende Kurse und sinkendes Volumen: Wie im Gesamtmarkt halten sich auch Käufer und Verkäufer von Zweitmarkt-Immobilienbeteiligungen seit einigen Monaten sehr zurück. Bewegung registrierte die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG im April lediglich bei europäischen Büroimmobilien, die mit teils kräftigen Kursabschlägen gehandelt wurden. (Wrede, Seite 11)
  • IMMOBILIENBRANCHE MIT HOHEM ANTEIL AN LEBENSLAUF-OPTIMIERUNG – Lügen haben kurze Beine…Aktuell befragte cvapp.de 3.000 Deutsche ob und worüber sie in ihrem Lebenslauf schon einmal gelogen haben. Der Auswertung zufolge liegt die Immobilienbranche und das Bauwesen mit rd. 69% auf Platz 3 der Branchen, die am meisten in ihren Lebensläufen optimieren. (Wrede, Seite 12)
  • WOHNIMMOBILIENMARKT DUBLIN MIT ATTRAKTIVEM RENDITEPOTENZIAL: Dublin ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel und eine der lebenswertesten Städte Europas, sondern auch ein spannender Investmentmärkten. Das Wohnungsangebot konnte mit der steigenden Nachfrage kaum mithalten, sodass die Wohnungsmieten seit Jahren so stark steigen wie nirgendwo sonst in der Eurozone. Rekordwerte bei Beschäftigtenzahlen, ein hohes Einkommensniveau sowie Stadtbezirke mit Revitalisierungspotenzial lassen weitere Miet- und Renditesteigerungen für Dublin erwarten. (Gudewill, Seite 12)
  • EUROPÄISCHE GEWERBEIMMOBILIENMÄRKTE HEUTE IM VERGLEICH ZUR FINANZKRISE – Risikofeld Finanzierung: Zeiten steigender Zinsen sind Zeiten steigender Risiken. Zum einen sinken die Assetwerte und damit die Besicherungen für Realkredite. Zum anderen steigt das Risiko von Anschlussfinanzierungen, da sich die Kreditvergabebedingungen sowie die Finanzierungskonditionen verschärfen. Wie stark der Kreditbestand betroffen ist, wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Neben Ausmaß und Länge der vorangegangenen Niedrigzinsperiode können auch Sondereinflüsse wie Finanzinnovationen im Fall der US-Finanzkrise zu Übertreibungen bei der Immobilienkreditvergabe führen. (Fischer, Seite 14)
  • PRO UND CONTRA DER AUTOMATISIERTEN DISCOUNTED-CASH-FLOW-BEWERTUNG: Interview mit Dr. Stefan Fahrländer (Seite 19)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT IMMOBILIEN-INTERN: Steuerfalle bei erzwungenem GEG-Heizungswechsel. (Seite 21)
  • WOHNUNGSZYKLUS VERLÄUFT NACH LEHRBUCH – Empirica beschreibt Ablauf der Zykluswende: Der in seinen Warnungen seit Jahren umstrittene Wohnungsspezialist empirica sieht eine bislang lehrbuchhafte Zykluswende. Es platze keine Blase. Der Markt durchlaufe verschiedene Stufen. (Rohmert, Seite 22)
  • PRIVATE KÄUFER PASSEN SICH DEM NEUEN ZINSNIVEAU AN – Keine Zinswende in Sicht: Nach einem verhaltenen Jahresstart zeichnete sich im März eine Trendwende im Neugeschäft für Wohnungsbau- und Hypothekarkredite an private Haushalte ab. (Wrede, Seite 23)
  • TRENDS IM IMMOBILIENJAHR 2023: Zins- und Baukosten belasten, Wohnflächenbedarf pro Peron dürfte sinken: Wie immer und jedes Mal überraschend sinkt bei steigenden Preisen und Zinsen der Wohnflächenbedarf. Aktuell befragte die Berlin Hyp für das Trendbarometer rd. 215 Immobilienfachleute zu ihren Einschätzungen. Als prägendsten Faktoren identifizierten 100% der Befragten das Zinsniveau. (Wrede, Seite 23)
  • BAUGENEHMIGUNGEN STÜRZEN UM EIN VIERTEL – Seit Mai 2022 rückgängige Genehmigungen: Die ideologiegetriebenen Ansagen des grünen Ampelspektrums entpuppen sich immer mehr als Utopien-Sammlung. (Wrede, Seite 24)
  • KÖLNER INVESTMENTMARTK KÜHLT SICH AB: Gegenüber dem Vorjahresquartal sank das Transaktionsvolumen um 56% auf etwa 270 Mio: Euro ab. (Junghanns, S. )