Der Immobilienbrief Nr. 571

Der Immobilienbrief Nr 571

 

  • MIPIM 2024: „MAN SOLLTE DABEI GEWESEN SEIN!“ – Weniger Teilnehmer, aber mehr „Seniors“ als „Young Professionals“: Es werde sichtbar gespart bzw. effizienter mit den Budgets umgegangen. Die MIPIM 2024 sei alles in allem eine „Arbeitsmesse in der Sonne“ für diejenigen gewesen, die in der Krise nach Lösungen suchen und sich dann auch auf etwaige unangenehme Wahrheiten einlassen wollen. Die Community, vor allem die großen deutschen (und internationalen) Namen, waren alle da und traten sichtbar auf – aber mit „gefühlt“ nur der Hälfte der Teilnehmer der vergangenen Jahre, so Prof. Dr. Thomas Beyerle, Chefresearcher von Catella. (Rohmert, Seite 3)
  • KAUM EIN TAG OHNE INSOLVENZMELDUNG – Ein Rohmert-Potpourri aus Mipim, Dominanz der „großen Jungs“, Pleiten, die jetzt Fonds erreichen, Domino-Türmen und Wohnungsabwertungen (Rohmert, Seite 5)
  • KOMMT DER NÄCHSTE STURM DER NON-PERFORMING-LOANS? Markt, Regulatorik und Aufsicht machen Druck: Die Standstill-Problematik (Stillhalte-Abkommen) hatten wir bereits letztes Jahr genannt. Banken haben teilweise Hunderte davon auf dem Tisch. Inzwischen wird immer klarer, dass bei vielen Vereinbarungen keine grundlegenden Verbesserungen zu erwarten sind. Mittlerweile sind teilweise schon 18 Monate ins Land gezogen. Das erhöht den Druck und macht sich jetzt auch in den Zahlen bemerkbar, wie PwC Deutschland analysiert hat. (Rohmert, Seite 8)
  • BESTANDSMODERNISIERUNG STATT ZUKAUF – Schwache Perspektiven für europäische Immobilien-Investitionen: Bei den europäischen Immobilien-Investoren stehen laut einer aktuellen Untersuchung von Union Investment unter Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilien-Investoren die Themen Performance, Nachhaltigkeit und die Portfolio-Resilienz in den kommenden zwei Jahren im Mittelpunkt ihrer Strategien. Bei gleichzeitig schwachem oder negativen Mittelzufluss bedeutet das implizit weitgehende Einkaufsabstinenz. Schwache Märkte und weiter sinkende Anlegerrenditen müssen die logische Konsequenz sein. (Rohmert, Seite 10)
  • TROTZ AUFHELLUNG BLEIBT KREDITSTIMMUNG ANHALTEND MIES – Wertabschläge bei Mezzanine erwartet: Nach dem desaströsen Allzeittief der Kreditstimmung im Q3 2023 hellt sich die Finanzierungseinschätzung zum zweiten Mal leicht auf, bleibt jedoch, wie schon seit Q3 2022, im schlechtesten Bereich der Erfassung. Ein zunehmender Anteil der BF.direkt AG Panelteilnehmer berichtet von unverändert oder neuerdings ansteigendem Neugeschäft. Allerdings bremsten die weiterhin angespannte weltwirtschaftliche Lage sowie neuerliche Insolvenzfälle in der Immobilienbranche den Optimismus der Experten. Die Krise sei noch längst nicht vorbei. (Rohmert, Seite 11)
  • GEOPOLITIK HALBIERT EUROPAS LOGISTIK-INVESTITIONEN – Veränderte Lagerhaltung zeigt klare Push-Faktoren für die Zukunft: Der Einfluss der Geopolitik auf Logistikinvestitionen wurde 2023 so deutlich wie nie. Die globalen Entwicklungen hätten mehr denn je einen erheblichen Einfluss auf die Transport-, Verkehrs- und Logistikmärkte, so Thomas Beyerle, Group Head Catella Research. (Seite 11)
  • HUMAN RESOURCES MONITOR: – Personalentwicklung spielt Schlüsselrolle bei der Transformation: „Die Anforderungen an die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft steigen. Es wird zunehmend wichtiger, neue Köpfe über gängige kaufmännische und technische Bereiche hinweg zu rekrutieren und für die Branche zu gewinnen. Die Unternehmen müssen ihren Horizont erweitern. Bewerberinnen und Bewerber, die zu Beginn noch nicht alle Kompetenzen mitbringen, können diese durch Aus- und Weiterbildung erlangen. In Zeiten des Fachkräftemangels, des demografischen Wandels sowie der wachsenden Herausforderungen können es sich die Unternehmen nicht erlauben, nicht in ihre Mitarbeitenden zu investieren. Die Menschen von heute bauen die Wohnungen von morgen“, so Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ. (erschienen in EBZ Aktuell v. 14.3.2024, Bölting/ Eisele/ Gaida/ Jüngling, Seite 13)
  • IMMOBILIEN BLEIBEN BEVORZUGTE ALTERSABSICHERUNG – Investitionsbereitschaft in höherpreisige Immobilien derzeit aber gering: Laut einer repräsentativen Befragung der Conversio Gruppe hält jeder 4. Befragte eine selbstgenutzte Immobilie für die geeignetste Kapitalanlage als Altersvorsorge, gefolgt von Aktien (19%), börsengehandelten Fonds (18%) und dem Festgeldkonto (17%). Auf Rang 5 folgen mit jeweils 15% das Sparbuch, die klassische Rentenversicherung und erneut die Wohnimmobilie, dieses Mal aber die vermietete. (Wrede, Seite 15)
  • KÄUFER AUS EUROPA DOMINIERTEN 2023 DEN EUROPÄISCHE INVESTMENTMARKT – Rückkehr der internationalen Investoren bleibt offen: In derzeitiger Ermangelung eines hohen Interesses seitens internationaler Investoren am europäischen Immobilienmarktes, bleiben die europäischen Investoren lt. Savills bei grenzüberschreitenden Investitionen am europäischen Immobilieninvestmentmarkt weitgehend unter sich. (Wrede, Seite 16)
  • FOKUS ELBTOWER – WIE GEHT DAS DRAMA WEITER? Der offizielle Verkaufsprozess für den Verkauf des Elbtower-Stumpfs hat begonnen. Vor 6 Wochen hatten wir Ihnen in Ausgabe 568 Ihnen mit 5-Finger-Abakus die Grausamkeit der Elbtower-Pleite vorgerechnet. Wir haben aber noch einmal Fachleute gefragt. Sebastian H. Lohmer, Fondsexperte und Berater institutioneller Investoren, rechnet für uns noch einmal nach. Sabine Richter, unsere Kollegin In Hamburg, gibt einen Überblick über die aktuelle Gedankenwelt zum Elbtower.
  • DER ELBTOWER STEHT IM SCHAUFENSTER – Aber: Wer soll das bezahlen? (Lohmer, Seite 17)
  • WIE GEHT ES WEITER MIT DEM ANGEFANGENEN ELBTOWER? – Vermarktungsstart noch im März – Linke verlangt einen Untersuchungsausschuss (Richter, Seite 18)
  • AUS UNSERER KOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Immobilienkrise — welche Krise? (Seite 21)
  • HOHE NACHFRAGE SICHERT STABILE MARKTENTWICKLUNG AUF MALLORCA – Immer mehr Menschen verlegen ihren Erstwohnsitz auf die Insel: Nach den starken Nachholeffekten infolge der Pandemiejahre und des wachsenden internationalen Interesses in 2022 erfuhr der mallorquinische Wohnungsmarkt für internationale Interessenten lt. Engel & Völkers im vergangenen Jahr eine Korrektur hin zu einem ausgeglicheneren Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Das gehobene Segment sei dabei stets stark nachgefragt. (Wrede, Seite 22)
  • ENGLISCHER IMMOBILIENMARKT MIT ANZEICHEN VON OPTIMISMUS – Büromarkt wie in Deutschland mit strukturellen Problemen: Traditionell reagiert der Immobilienmarkt in UK schneller auf makro- und mikroökonomische Einflüsse und erholt sich auch zügiger als andere europäische Märkte. Ein Blick auf die aktuelle Untersuchung der Nord/LB zur Entwicklung im Vereinigten Königreich könnte den Trend für die Märkten des europäischen Festlandes aufzeigen. (Wrede, Seite 23)
  • Kölner Büromarkt: Steigende Mieten trotz geringer Nachfrage: Neubauten und modernisierte Büroimmobilien sind gefragt – ältere Objekte sind dagegen schwerer zu vermarkten. Der Flächenumsatz war 2023 mit rund 200.000 qm der niedrigste der letzten19 Jahre. (Junghanns, S. 25)