Der Immobilienbrief Spezial – ohne Expo Real – Nr. 485 mit Berlin

Der Immobilienbrief Nr 485a

Im Editorial des Expo Real Special blickt Werner Rohmert, der in 30 Jahren eine Reihe von Krisen durchlebte, in seine persönliche Glaskugel aus Volkswirtschaftslehre und Erfahrung in der Immobilienwirtschaft. Wenn heute Entwicklungen durch die Corona-Folgen forciert werden, die seit über 20 Jahren „logisch“ sind, bleiben das keine Eintagsfliegen, sondern sind natürlicher Fortschritt. Homeoffice ist dabei unser kleinstes Problem, wenn auch das sichtbarste. Die volks- und immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingen, die in Verbindung mit der Zinsentwicklung einen 15-jährigen Boom verursachten, bilden jetzt aber ein ideales Gebräu zur Entwicklung eines „perfect storm“ in Hurricane-Ausprägung. Der setzt effizient beim Nutzer an. Immobilien ohne Nutzer sind temporäre Ruinen. Hier hilft das verlangsamte Cash Burning der Zinsuhr nur zeitweise. Und bedenken Sie, die Musiker machen die Musik, nicht die Konzerthalleneigentümer. Tröstlich bleibt, dass die Corona-Krise weder die erste noch die letzte Krise ist. Bei Leerstand wird weniger gebaut. Offen ist lediglich, wer sich dann in ein paar Jahren wieder in der Sonne trifft. Krise ist Chance. Das ist nur blöd für diejenigen, die auf der falschen Seite der Chance ab nächstes Jahr auf den Boden der Realität aufschlagen. (ab Seite 1)

  • Der Blick in die Glaskugel – Was passiert 2021 ff.?  NICHT was IST, ist unser Problem. Was der Markt ERWARTET, ist das Problem. (Rohmert, S. 5)
  • Die „Bürowelt 2021 ff.“ in Schlagworten: 2021 startet eine neue Dekade. Sehen wir es positiv. So böse wie früher wird es wohl nicht kommen. (Rohmert, S. 6)
  • Warum sollte es dann trotzdem „schlimm kommen“? Aber es kommt trotzdem schlimm. Homeoffice ist nicht unser großes, sondern nur unser sichtbares Problem. (Rohmert, S. 7)
  • Was heißt das für den Büromarkt konkret? Die Annahme dauerhaft steigender Mieten beruht auf modernen immobilienwirtschaftlichen Studiengängen und weniger auf Studien der Preistheorie. (Rohmert, S. 10)
  • Convenience – Warum Immobilien besser sind als Aktien:  Wie schon ausgeführt bekommen wir nach allen Kriterien klassischer Volkswirtschaftslehre mit mehr als großer Wahrscheinlichkeit die größte Klatsche der Immobilienwirtschaft der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Investoren stört’s nicht. (Rohmert, S. 13)
  • Chronistenpflicht Büromarkt –Researchhäuser bestätigen Absturz: Unsicherheit und Attentismus, nicht Homeoffice sind die Auslöser: Der Büroflächenumsatz liegt bei rund minus 40% im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt, die Leerstandsquote bei rund 4% – Im Moment passiert einfach nichts.. (Rohmert, S. 14)
  • Gewerbe-Investmentmärkte im Q3/2020 – Coronavirus dämpft Büros:  Für Logistikimmobilien sanken die Renditen auf nun 3,53% im Mittel , für Fachmarktzentren und einzelne Fachmärkte reduzierten sie sich um jeweils 20 BP auf neue historische Tiefststände und die gemittelten Büro-Spitzenrendite von aktuell 2,85%, entspricht der 35-fachen Jahresnettomiete. (Rohmert, S. 17)
  • Neustrukturierung der immobilienwirtschaftlichen Aufgaben der RAG Aktiengesellschaft: Seit 2019 verfolgt die RAG konsequent den Kurs, durch organisatorische Optimierung ihrer immobilienwirtschaftlichen Aufgaben den Geschäftsbetrieb im Nachbergbau beständig wirtschaftlicher zu gestalten. In diesem Zusammenhang wird die RAG das Geschäftsfeld „Management Nachbergbau“ von der Tochtergesellschaft RAG Montan Immobilien integrieren. (Seite 19)
  • „Alles gut!“ – Q3-Wohnimmobilieninvestmentmarkt widersteht Pandemie – 20-Mrd.-Euro Marke bis Jahresende noch im Visier: Nach der insgesamt bedrückenden Quartalszahlenanalyse der Büro- und Einzelhandelsmärkte, wirkt das Studieren der aktuellen Analysen über Wohnimmobilien wie Balsam auf der Seele. Man ist angekommen beim „best in class“, dem Musterschüler, dem standhaften Coronatrotzer mit rosigen Zukunftsaussichten. (Wrede, Seite 21)
  • Wohnen in der Schweiz: Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen gesucht
  • FPRE erwartet Preisrückgang bei Luxuswohnungen: Während die Nachfrage im unteren Segment mit einem Plus von +1,5% und im mittleren Segment (+1,3%) weiterhin stieg, ging sie lt. Fahrländer Partner Raumentwicklung
  • (FPRE) im gehobenen Segment im Vergleich zum schon schwachen Vorquartal jedoch mit –3,7% noch einmal zurück. (Wrede, Seite 25)
  • Eigentumswohnung-Kaufboom im Rhein-Main-Gebiet – Alle großen Städte der Region unter den 20 teuersten Städten Deutschlands: Wohin mit dem Spargroschen? So dachten wohl viele Menschen 2019 und endeten beim Grundbuchamt. In Frankfurt a.M., Wiesbaden, Mainz, Darmstadt und Offenbach wurden mit 7 434 Wohnungen 149 mehr verkauft als im Vorjahr. (Wrede, Seite 25)
  • Einzelhandel in Corona-Zeiten: Alles katastrophal? Der stationäre Einzelhandel steht unter Druck, aber nicht erst seit dem Ausbruch der Pandemie. Das Coronavirus beschleunigt Prozesse, die schon lange vorher begonnen hatten. Vieles wäre mit der Zeit auch so gekommen, aber nun wird es in mancher Hinsicht schneller gehen. Einzelne Bereiche des Einzelhandels sind stark betroffen, jedoch ist insgesamt die Lage im Einzelhandel nicht so dramatisch wie sie teilweise dargestellt wird. (Vornholz, Seite 27)
  • Fels in der Brandung – Logistikmarkt hält sich robust bei sinkenden Renditen- Zweitbestes je zum Ende eines dritten Quartals registrierte Ergebnis: Zwar kam es auch innerhalb der Logistikbranche durch Corona zu deutlichen konjunkturell bedingten Nachfrageeinbußen bei den Kapazitäten, diese sei aber stark sektoral begrenzt geblieben. Die Corona-Profiteure, wie der E-Commerce oder die klassische
  • Lebensmittellogistik, konnte ihre Bedeutung während der Krise jedoch deutlich steigern (Wrede, Seite 30)
  • Hotellerie – eines der größten Sorgenkinder – Die Statistik spricht Bände: Wenngleich Deutschland europaweit der aktivste Hotelinvestmentmarkt ist, bleibt die Assetklasse Hotel Ende September 2020 eines der größten Sorgenkinder am deutschen Immobilienmarkt. In den anderen großen etablierten Märkten Europas ist die Situation noch angespannter. Die Einbußen sind enorm. (Feller, Seite 32 )
  • Die Büromärkte im Detail:
    • Frankfurt (Wrede, Seite 34)
    • Münchner (Döbel, Seite 37)
    • Düsseldorf (Götza, Seite 40)
    • Hamburg (Richter, Seite 41)
    • Köln (Junghanns, Seite 42)
    • Stuttgart (Wrede, Seite 43)
  • Aengevelt sieht robusten Grundstücksmarkt Düsseldorf: Aengevelt Research attestiert dem Düsseldorfer Grundstücksmarkt eine ausgeprägte Robustheit. (Götza, S. 44)
  • Streifzug durch die Fondsszene (Gotzi, S. 46)
  • BER erhält Betriebserlaubnis: Übergabe des Flughafenbetreiberzeugnisses bei der Oberen Luftfahrtbehörde Berlin-Brandenburg. (Krentz, S. 53)
  • Terminziel erreicht: BER-Terminal 2 ist betriebsbereit. (Krentz, S. 54)
  • Flughafen BER bringt deutlichen Schub für die gesamte Region: Die Wartezeit von rund acht Jahren nutzten viele Marktteilnehmer, um ihre Entwicklungsvorhaben voranzubringen. (Krentz, S. 54)
  • Büromarkt Berlin– Flächenumsatz deutlich gestiegen und deutlich gesunken. (Krentz, S. 56)
  • Versöhnliches Jahresende auf dem Berliner Immobilienmarkt erwartet: Die Pandemie respektiert keine Grenzen und macht auch an den Toren der deutschen Hauptstadt nicht Halt. (Krentz, S.57)