Der Berliner Investmentmarkt kann für die ersten drei Quartale 2012 ein hervorragendes Ergebnis vorweisen: Mit einem Volumen von rund 2,05 Mrd. Euro wurde nicht nur die 2-Mrd.-Euro-Grenze überschritten, sondern auch das Ergebnis des Vorjahreszeitraums um ein Drittel gesteigert. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
Damit muss die Hauptstadt im bundesweiten Vergleich nur noch München den Vortritt lassen, wo Immobilien für rund 2,12 Mrd. Euro gehandelt wurden. Mit einigem Abstand folgt Frankfurt mit rund 1,41 Mrd. Euro an dritter Stelle. Hinsichtlich der Anzahl der registrierten Transaktionen liegt Berlin jedoch unangefochten vorn. Dabei zeigten sich erneut die typisch breite Nachfrage über alle Preissegmente sowie die breit aufgestellte Käuferschicht. Immobilien, die innerhalb von Portfolios verkauft wurden, steuern zum Ergebnis rund 9 % bei, was im langfristigen Vergleich einem relativ geringen Anteil entspricht,
Die bundesweite Dominanz der Büroinvestments wird auch auf dem Berliner Markt deutlich. Während im gleichen Zeitraum 2011 Einzelhandelsimmobilien noch etwas beliebter waren, holten Bürogebäude 2012 spürbar auf und liegen mittlerweile mit deutlichem Abstand vorn. Mehr als jeder zweite Euro wurde in diese Anlageklasse investiert (58,5 %), Einzelhandelsobjekte kommen nur noch auf einen Anteil von 14 %. Hotels waren 2012 recht beliebt und konnten ihren Beitrag auf 11 % steigern. Der Anteil von Logistikimmobilien bewegt sich dagegen mit rund 4 % im Rahmen von 2011. Sonstige Immobilien, unter die unter anderem auch Entwicklungsgrundstücke kategorisiert werden, kommen auf knapp 13 %.
Auch für das letzte Quartal 2012 zeichnet sich trotz anhaltender Staatsschuldenkrise und nur mäßigen konjunkturellen Rahmenbedingungen eine hohe Nachfrage nach Investments in Berlin ab. Unter diesen Voraussetzungen wird auch ein sehr gutes Gesamtjahresergebnis erwartet, das den Vorjahreswert deutlich übertreffen sollte