Der Handelsimmobilien Report Nr 106

Der Handelsimmobilien Report Nr 106

–        Editorial von Ruth Vierbuchen: Wie hoch die Altlasten aus der Finanzkrise sind, die noch in den Bank-Bilanzen schlummern weiß niemand. Und wie hoch die Belastungen aus der Schuldenkrise letztlich sein werden, die auf die Kreditwirtschaft noch zukommen auch nicht. Umso erstaunlicher ist die relativ stabile Stimmung in Deutschland, das zeigte auch das Bild auf der Expo Real. (Seite 1)

–        Expo Real Nachlese: Optimismus und neue Lösungen gegen die Finanzmarktkrise: Die Immobilienbranche befindet sich derzeit irgendwo zwischen der fortschreitenden Bewältigung der Finanzmarktkrise von 2008, den erwarteten Folgen der europäischen Schuldenkrise 2011 und der Frage, wie die Überschuldung Griechenlands so gelöst werden kann, dass Euro und Banken (und Menschen) keinen großen Schaden nehmen. Da niemand weiß, wie am sinnvollsten mit dem überschuldeten Griechenland zu verfahren ist und ein möglicher Haircut im Raume steht, rückte das Thema Finanzierungen und Alternativ-Lösungen bei der Expo Real in den Mittelpunkt. (Vierbuchen, Seite 2)

 –        Metro Metering: Viele kleine Schritte zur Energieeffizienz: Eine Wohlfühl-Atmosphäre ist heute wichtig, um Kunden anzulocken und zum Kaufen zu bewegen. „Bedarfsweckung“ lautet das Stichwort. Dabei spielen Themen wie Beleuchtung, Kühlung und Heizung eine wichtige Rolle. Verkaufen und Energiesparen gehen nicht leicht zusammen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen wie die Metro Group, einen intelligenten Weg zu finden, dennoch Energie zu sparen. (Vierbuchen, Seite 6)

 –        Reinitzhuber wird neuer Finanzvorstand der mfi AG: Die Essener mfi AG stellt konsequent die Weichen in Richtung Börsengang und verstärkt ihren Vorstand. So hat Dr. Karl Reinitzhuber seit 1. Oktober 2011 die Position des Finanzvorstands übernommen. Seine Arbeitsschwerpunkte werden die Ausrichtung des Shopping-Center-Spezialisten auf die geplante Kapitalmarktfähigkeit in den Bereichen Rechnungswesen und Steuern sowie Controlling und IT sein. (Vierbuchen, Seite 9)

 –        Milaneo – ein neuer Name und die Vorzertifizierung in Gold: Die Projektpartner, die im Stuttgarter Europaviertel ein neues Stadtquartier errichten, haben bei der Namenssuche für das bislang als „Mailänder Platz“ bekannte Viertel vor allem auf Basis-Demokratie gesetzt. ECE, Strabag Real Estate und Bayerische Hausbau haben den Namen im Rahmen eines öffentlichen Verfahrens mit Bürgerbeteiligung gesucht. Denn die Aktionen um Stuttgart 21 zeigen wie erzürnt die Stuttgarter „Wutbürger“ reagieren können, wenn sie sich übergangen fühlen. (Vierbuchen, Seite 10)

 –        Dinslaken – Hellmich und Multi entwickeln Neutor-Passage: Die mittelständische Unternehmensgruppe Hellmich will gemeinsam mit dem Duisburger Projektentwickler Multi Development in ihrer Heimatstadt auf dem Gelände des ehemaligen Hertie-Warenhauses und des angrenzenden Hans-Böckler-Platzes ein neues Einkaufszentrum errichten: die Neutor Passage. (Vierbuchen, Seite 11)

 –        Metro findet Gefallen an geschlossenen Immobilienfonds: Nach „Venti M“, dem geschlossenen Immobilien-Fonds, der 2010 etwa 20 italienische Cash & Carry-Märkte der Metro Group übernommen hatte und dafür bei Investoren 300 Mio. Euro einsammelte, hat die Immobilien-Tochter Metro Properties nun den 2. Schritt vollzogen: Über den geschlossenen Immobilienfonds „MDue“ verkauft Metro 20 weitere Cash & Carry-Standorte in Italien. Weitere Fonds könnten folgen. (Vierbuchen, Seite 11)

 –        Müssen Fachmärkte immer hässlich sein? Ein Fachmarktzentrum ist eine Ansammlung von mindestens 4 mittel- bis großflächigen Fachmarkt- oder fachmarktähnlichen Geschäften aus verschiedenen Einzelhandelsbranchen. Meist besteht ein Fachmarktzentrum aus einem Gebäudekomplex und wird in der Regel von einem Betreiber verwaltet und vermarktet. Möglichst unauffällig, günstig und einfach – ja geradezu „hässlich“ – definieren sie oft den ersten oder letzten Eindruck an den Toren unserer Städte. Aber es geht auch anders. (Mattesich, Seite 12)

 –        Revitalisierung – Aussitzen ist der falsche Weg: Der Revitalisierungsbedarf in deutschen Shopping-Centern wird in den nächsten Jahren nach einer Studie von GMA und Sonae Sierra über Shopping-Center Revitalisierungen in Deutschland stark an Bedeutung gewinnen. Rund ein Drittel aller Center ist mehr als 30 Jahre alt und es gibt Schätzungen, wonach in den nächsten Jahren ca. 5,2 Mio. qm Fläche revitalisiert werden muss. Die notwendigen Maßnahmen reichen von kosmetischen Updates über einen Teilabriss bis hin zur Entkernung. (Zirlewagen, Seite 14)

 –        Studie – Viele Center gehen an den Kundenwünschen vorbei: Die Zahlen sprechen für sich: Auch nach Ende des 3. Quartals liegen Einzelhandelsimmobilien mit 8,37 Mrd. Euro oder knapp 50% des Transaktionsvolumens mit Gewerbeimmobilien ganz oben auf der Liste der Investoren. Shopping-Center sind dabei die beliebteste und größte Anlage-Gruppe – auch bei Investoren, die keine Spezialisten für Handelsimmobilien sind. Doch Shopping-Center sind komplexe Spezialimmobilien und es erfordert viel Know-how, die richtigen Objekte auszuwählen und bestehende Center für den Kunden attraktiv zu halten. (Vierbuchen, Seite 16)

 –        Gute Nahversorgung sichert die Wohnqualität auf dem Land: Die Wohnqualität im ländlichen Raum ist auch abhängig von der Möglichkeit, sich vor Ort mit den Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen. Damit wirkt sich ein attraktives Einzelhandelsangebot auch positiv auf den Wert der Wohnimmobilien aus. (Wotruba, Seite 17)