Der Handelsimmobilien Report Nr 96

Der Handelsimmobilien Report Nr 96

–        Editorial von Ruth Vierbuchen: Das Interesse an Handelsimmobilien bleibt in Deutschland und Europa unverändert groß. Ob die Dynamik so bleibt, hängt aber weniger von der Nachfrage als vielmehr vom fehlenden Angebot ab. Für den deutschen Einzelhandel und die gesamte Handelsimmobilien-Branche ist das Interesse der Investoren angesichts des großen Revitalisierungsbedarfs aber eine große Chance. (Seite 1)

–        Handelsimmobilien – zwischen Wirtschaftlichkeit und Ästhetik: Handelsimmobilien sind derzeit außerordentlich begehrt. Sie haben sich als eine der stabilsten Immobilien-Klassen profiliert. Allerdings haben sich seit der Krise die Finanzierungsbedingungen verändert. Als architektonische Kunstwerke sollen sie sich perfekt ins innerstädtische Bild integrieren, was nicht immer zum Anspruch des Anlegers passt, der eine wirtschaftliche Relation zwischen Kosten und Ertrag suchen muss. In diesem Spannungsbogen bewegten sich die Referenten des Handelsimmobilien-Gipfels 2011 in Wiesbaden. (Vierbuchen, Seite 2)

–        AVW – Mit Konsequenz zur bundesweiten Immobilien-AG: Die Entwicklung der AVW Immobilien AG aus Buxtehude ist in einer Abfolge logischer Schritte verlaufen. Als regionaler Entwickler von Handelsimmobilien mit den Schwerpunkten Einkaufs- und Fachmarktzentren, SB-Warenhäuser, Geschäftshäuser aber auch Hotels und Seniorenheime konzentrierte sich das 1978 von Frank H. Albrecht gegründete Unternehmen zunächst auf den Landkreis Stade, schwerpunktmäßig auf die Städte Buxtehude und Stade selbst. Und legte den Grundstein, sich zum überregionalen Spieler weiter zu entwickeln. (Vierbuchen, Seite 6)

–        Hahn-Gruppe – Start ins 2. Quartal mit dem Pluswertfonds 154: Thomas Kuhlmann, Vorstand  der Hahn-Gruppe in Bergisch-Gladbach ist beim Blick auf das laufende Jahr zuversichtlich: „Wir rechnen mit einem planmäßigen Verlauf des Geschäftsjahrs und erwarten unverändert ein positives Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2011.“ Seinen Optimismus gründet er auf die gute Entwicklung u.a. des Privatkundengeschäfts mit einer ebenso erfreulichen Nachfrage nach Immobilienfonds-Produkten. (Vierbuchen, Seite 8)

–        Revitalisierung – Shopping-Center stehen im ständigen Wirkungsgeflecht mit der Öffentlichkeit: Bevor Nikolaus Thätner, Project Director bei der ECE, Fragen zum Thema „Shopping-Center und Revitalisierung“ beantwortet, stellt er erst einmal grundsätzliche Überlegungen voran: Es gebe bei der Klasse Shopping-Center eine Besonderheit, durch die sie sich deutlich abhebe von Büro-Immobilien oder jeder anderen Immobilie: Shopping-Center seien Betreiber-Immobilien, die täglich gemanagt werden müssten: „Man muss ständig produktiv sein, um zu verhindern, dass sich ein Shopping-Center negativ entwickelt.“ (Vierbuchen, Seite 10)

–        Hybride Malls funktionieren noch lange nicht überall: Hybride Malls, diese Mischung aus Fachmarktzentrum mit Lebensmittel-Vollsortimenter und weiteren Nahversorgern einerseits und klassischen Shopping-Center-Angeboten andererseits, eröffnen interessante Perspektiven. Zum einen als Zukunft für ausgediente Warenhäuser, zum andern für Mittelstädte, die für ein großes Shopping-Center zu wenig Kaufkraft haben. Da sich dieser Center-Typ in einer Größenklasse von 10 000 bis 15 000 qm bewegt, die als schwierig angesehen werden kann, hat GfK Geomarketing ein White Paper über seine Chancen und Risiken verfasst. (Vierbuchen, Seite 13)

–        Metro Group Asset Management setzt auf Immobilienfonds:  Die Metro Group Asset Management ist von ihrer neuen Immobilien-Strategie so überzeugt, dass sie gleich eine Fortsetzung plant. In Italien hatte die Tochter des Metro-Konzerns einen neuen Weg eingeschlagen, um 20 ihrer italienischen Cash & Carry-Märkte zu vermarkten. Als Vehikel wählte sie die Form eines geschlossenen Immobilien-Fonds mit dem Namen „Venti M“, der bei Investoren 300 Mio. Euro einsammelte. (Vierbuchen, Seite 14)

–        Rewe Group – Tiefgreifende Umstrukturierung bei Penny: Der eigenkapitalstarke Einzelhandel zeigt bei seiner Expansion in Mittel- und Osteuropa keine Ermüdungserscheinungen, wie Wolfgang Richter, Geschäftsführer der österreichischen RegioPlan Consulting GmbH beobachtet hat. Nachdem der Düsseldorfer Metro-Konzern für sein Geschäft in der Region wieder zuversichtlich ist, hat jetzt auch die Kölner Rewe Group positive Bilanz gezogen. Sorge bereitet aber noch Penny. (Vierbuchen, Seite 16)

–        Karstadt beginnt mit der Umstrukturierung in 3 eigenständige Sparten: Über die vom neuen Eigentümer Nicolas Berggruen geplante Aufteilung des Karstadt-Geschäfts in die 3 Sparten „Premium-Häuser“, „Karstadt Sport“ und „allgemeine Warenhäuser“ war mit dem Immobilien-Eigentümer „Highstreet“-Konsortium bei den  Verkaufsverhandlungen lange gerungen worden. Größte Sorge der Immobilien-Eigner: Berggruen plane die Aufspaltung, um Teile besser veräußern zu können. Dem tritt das Unternehmen jedoch entgegen. (Vierbuchen, Seite 17)