„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 220

Der Handelsimmobilien Report Nr 220

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die EZB bleibt bei ihrer lockeren Geldpolitik. Die jüngste Kritik von deutschen Politikern an der Niedrigzinspolitik weist EZB-Präsident Draghi mit dem Hinweis auf die Unabhängigkeit der Zentralbank zurück. Doch die aktuelle Geldpolitik ist für Deutschland ungeeignet und der Hinweis des Präsidenten, die EZB mache „Geldpolitik für die gesamte Euro-Zone“, ist nur Spiegelfechterei. Denn eine Geldpolitik für alle Länder der Euro-Zone ist nicht möglich. (Seite 1)
  • ICSC European Conference 2016 – Echte soziale Erlebnisse bietet nur der reale Handel: Dem Online-Handel können die Shopping-Center nur entgegenwirken, indem sie etwas bieten, was das Internet niemals kann. Über dieses Credo diskutiert die Branche in Deutschland auf den verschiedenen Foren seit geraumer Zeit. Und auch bei der Europäischen Konferenz des International Council of Shopping Centers (ICSC) vom 17. bis 19. April in Mailand war die erfolgreiche Abgrenzung zum Online-Handel und die Frage, wie Einkaufen und Einkaufsquartiere sich durch Einzigartigkeit hervortun können, das zentrale Thema. (Seite 2)
  • Das Interview – Es gibt gute Gründe für Investitionen in den türkischen Markt für Einzelhandelsimmobilien: Gespräch mit Leyla Özulucak, Geschäftsführerin von Bilfinger Real Estate in der Türkei, über die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten, die Entwicklung türkischer Shopping-Center, die Perspektiven des Landes am Bosporus und die weiteren Pläne des Unternehmens in der Türkei. (Seite 6)
  • Strukturwandel in Europa – Der stationäre Einzelhandel schafft die Trendwende: Viele stationäre Händler in Deutschland und Europa haben sich in den vergangenen Jahren den Herausforderungen durch den Internet-Handel gestellt und selbst mit digitalen Strategien und/oder Online-Shops reagiert. Die Erfolge der Strategien lassen sich laut GfK-Studie „Einzelhandel Europa 2016“ daran ablesen, dass die Flächenproduktivität (Umsatz je Quadratmeter) im Durchschnitt der 28 EU-Länder zum zweiten Mal in Folge wieder gestiegen ist – 2015 um 2,7% auf 4 200 Euro. Darin spiegelt sich auch wider, dass in den reiferen Märkten die Dynamik des Online-Handels abnimmt und unprofitable Läden geschlossen wurden. (Seite 8)
  • Warenhäuser im Wandel – Eine Blaupause für das richtige Konzept gibt es nicht: In ihrer über 130-jährigen Geschichte haben die Warenhaus-Unternehmen zwei Weltkriege und die deutsche Teilung überdauert. Doch die Handelskonzepte der Neuzeit untergraben das Alles-unter-einem-Dach-Konzept, das früher alle faszinierte. (Seite 12)
  • Hertie-Immobilien – Die Transformation ehemaliger Warenhäuser: Das traurigste Kapitel in der jüngsten Geschichte der Warenhäuser hat die Hertie GmbH geschrieben. Sie war 2005 durch die Ausgliederung von 73 kleinen Karstadt-Filialen in die Karstadt Kompakt GmbH & Co KG und den Verkauf an den britischen Investor Dawnay, Day entstanden. Die Namensrechte des früheren Frankfurter Warenhaus-Unternehmens Hertie Kauf- und Warenhaus GmbH, das 1994 von Karstadt erworben und in dem Essener Unternehmen aufgegangen war, kauften die Briten gleich mit. Sieben Jahre nach der spektakulären Liquidation der neuen Hertie GmbH 2009 ist der größte Teil der Filialen verkauft. (Seite 16)
  • Plettenberg im Sauerland – Industriebrache wird zum neuen Einkaufsquartier: Die Stadt Plettenberg im Märkischen Sauerland, zwischen Lenne-Gebirge im Norden und Ebbe-Gebirge im Süden, will ihr Einzelhandelsangebot aufwerten. Dazu hat die Stadt mit knapp 26 000 Einwohnern die Genehmigung erteilt, auf der langjährigen innerstädtischen Industriebrache der ehemaligen Gesenkschmiede Mylaeus ein Fachmarktzentrum zu errichten. Investor und Entwickler ist die Hanseatische Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft GmbH. (Seite 18)
  • Dialogplattform Einzelhandel – Der Handel ist ein wichtiges Stück Lebensqualität: Seit Jahren stirbt der mittelständische Facheinzelhandel und mit ihm die Qualität vieler Kleinstädte und Gemeinden, wenn es um das Einzelhandelsangebot geht. Unter dem Veränderungsdruck, den der Online-Handel und der demographische Wandel auslösen, hat das Bundeswirtschaftsministerium die Dialogplattform Einzelhandel eingerichtet, um Lösungen für Stadt und Handel zu erarbeiten – beispielsweise für eine zeitgemäße Nahversorgung. (Seite 19)