Der Handelsimmobilien Report Nr. 305

Der Handelsimmobilien Report Exp Spezial Nr 305 k

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Die Stimmung zur Expo Real im „Jahr 11“ nach Ausbruch der Finanzkrise ist immer noch gut, das Gros der von der Messegesellschaft Befragten erwartet für 2019 ein „eher gutes Ergebnis“. Eine Minderheit träumt sogar von einem Rekordjahr. Auch wenn sich die Stimmung im verarbeitenden Gewerbe eingetrübt hat und die deutsche Wirtschaft kaum noch wächst, wirkt sich das derzeit weder auf die Stimmung der Bundesbürger noch auf den Immobilien-Sektor aus. (Seite 1)
  • Hahn German Retail Property Day – Handelsimmobilienmarkt in der Zeitenwende: Nachdem die weltweiten Handelskonflikte und die Unwägbarkeiten des Brexits deutliche Spuren in der Industrieproduktion hinterlassen, befasste sich der Hahn German Retail Property Day in Bensberg mit der Frage, was dies für die weitere Entwicklung des Handelsimmobilienmarktes bedeutet – neben all den Veränderungen, die der Einzelhandel derzeit durchläuft. (Seite 2)
  • Global Retail Attractiveness Index (GRAI) Europa – Positive Signale in vielen Einzelmärkten: Die Zeichen für einen konjunkturellen Abschwung in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland mehren sich, doch die Entwicklung im Einzelhandel und das Konsumklima waren davon im Sommer 2019 noch unbeeindruckt. Und auch die meisten anderen großen Einzelhandelsmärkte in Europa „sind in ihren Grundfesten intakt“, belegt der jüngste Global Retail Attractiveness Index (GRAI) von GfK und Union Investment, der unter anderem die Attraktivität der 15 größten europäischen Einzelhandelsmärkte abbildet. (Seite 6)
  • Expansion im Einzelhandel – Gemischtes Bild bei der Expansionsstrategie: Die Abschwächung der Konjunktur ist im Einzelhandel noch nicht angekommen. Die guten Fundamentaldaten wie ein im Vorjahresvergleich höherer Beschäftigungsstand und höhere Gehälter begünstigen die Konsumkonjunktur. Die Expansionspläne fallen in den verschiedenen Branchen allerdings sehr unterschiedlich aus – je nachdem, wie stark sie vom Strukturwandel betroffen sind. (Seite 9)
  • Center-Markt Berlin – Ein Markt kommt an die Schmerzgrenze: Mit aktuell 69 Shopping-Centern hat Berlin in diesem Segment die höchste Dichte – ein Shopping-Center kommt auf rund 52 000 Einwohner. Pro Kopf stehen jedem Berliner 1,27 qm Verkaufsfläche zur Verfügung, im Bundesvergleich mit 1,44 qm ist das aber moderat bis wenig. Das zeigt, welche große Bedeutung die Shopping-Center im Berliner Einzelhandelsangebot haben. Doch schätzungsweise ein Fünftel der Einkaufszentren hat die besten Jahre hinter sich und müsste neu positioniert werden. (Pannek, Seite 12)
  • Otto und ECE arbeiten zusammen – Das größte vernetzte Center-Angebot auf otto.de: Es ist ihr erstes gemeinsames Projekt, jedenfalls wenn man von Immobilienprojekten absieht: Die Hamburger Schwesterunternehmen Otto Group und ECE wollen gemeinsam den Markt aufrollen, indem sie Online-Handel und stationären Handel in den Shopping-Centern miteinander verknüpfen. Konkret werden mit dem „Connected-Commerce-Konzept“ stationäre Sortimente von Einzelhändlern und Marken mit der Shopping-Plattform „otto.de“ vernetzt. (Richter, Seite 14)
  • Sonae Sierra Germany – Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts: Mit dem 2007 am prominenten Touristenstandort Alexanderplatz in Berlin eröffneten Shopping-Center Alexa hat der Entwickler und Investor Sonae Sierra seinen unübersehbaren Fußabdruck auf dem deutschen Markt hinterlassen. Ein Shopping-Center mit 50 000 qm in der Top-Lage einer Stadt wie Berlin entwickeln zu können, war als Entree auf dem umkämpften deutschen Markt ein gelungener Coup. Weitere Entwicklungen mit der typischen Handschrift des Entwicklers mit portugiesischen Wurzeln sind das Loop5 in Weiterstadt und der Hofgarten Solingen. Nun will das Unternehmen sein Dienstleistungsgeschäft ausbauen. (Seite 18)
  • Nahversorgung – Ein Trend, der ohne Anglizismus auskommt. „Nahversorgungsprodukte stehen bei Investoren hoch im Kurs“ und „Nahversorgung bleibt Investor’s Darling“ titelten verschiedene Fachmedien, nachdem Sandra Ludwig, Head of Retail Investment bei JLL, jüngst einen Ausblick auf das Jahresendgeschäft wagte und zudem ganz generell die Zukunft der Handelsimmobilie beleuchtete. Demnach hätten Investoren die Lage im Einzelhandel weitgehend antizipiert und würden zunehmend bei online-resistenten Objekten zugreifen. (Jahn, Seite 21)
  • Kaufland: Versorgung im ländlichen Raum – Expansionsstrategien abseits der Ballungsräume: Ist es ein Gegensatz für einen großflächigen Lebensmitteleinzelhändler als Frequenzbringer sowohl in Metropolen als auch im ländlichen Raum vertreten zu sein? Offensichtlich nicht, dieser scheinbare Gegensatz verdeutlicht vielmehr eine Flexibilität und Individualität bei der Immobilienentwicklung. (Bernreuther, Seite 24)
  • Logistikimmobilien – Die Abwägung zwischen Eigentum und Miete: Bei fast jedem neuen Standort, den ein Logistiker plant, sollte er sich in einem frühen Stadium die Frage stellen: Soll ich mieten? Oder doch kaufen? Dieser Grundsatz sollte gerade in den großen Ballungsräumen gelten. Denn dort – nicht zuletzt angetrieben durch eine steigende Flächenkonkurrenz zwischen öffentlicher, privater und gewerblicher Nutzung – steht immer weniger Bauland zu Verfügung. Mit der Folge, dass die Nutzer von Logistikimmobilien schnell reagieren müssen, wenn sie ein Miet- oder Kaufangebot erhalten. (Neumeier, Seite 26)
  • Fachmarktzentren – Potenzial für Wertsicherung und Wertsteigerung: Die Kaufpreise für Fachmarktzentren und Hybride Malls bewegen sich seit Jahren auf einem Höchststand und es ist nicht absehbar, wann sich dieser Trend ändert. Trotzdem bleiben Fachmarktzentren eine attraktive Assetklasse – egal ob hochpreisige Neuakquisition oder Bestandsimmobilie. (Lück, Seite 29)
  • Stadt-Logistik – Eine Antwort auf die Flächenknappheit: Durch die fortschreitende Verstädterung und Urbanisierung sehen sich Projektentwickler von Gewerbeimmobilien mit einem akuten Flächenmangel und hoher Konkurrenz aus den Bereichen Wohnen und Büro konfrontiert. Mit dem Konzept „City Docks“ liefert Panattoni Europe eine Antwort auf die Flächenknappheit in den Ballungsräumen. Der erste City Dock entsteht bereits in Berlin. (Seite 31)