„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 209

Der Handelsimmobilien Report Nr 209

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Darüber, wie das Internet der Dinge, d.h. die Ausstattung aller Geräte mit einer Computersteuerung, die Lebensbereiche – einschließlich des Einkaufens – grundlegend verändert, ist schon viel diskutiert worden. Doch auch Jahre, nachdem Szenarien von der Innenstadt ohne Einzelhandel heraufbeschworen wurden oder Visionen, dass künftig kleine Drohnen die bestellte Ware frei Haus liefern, zeigen die vielen Kongresse, dass noch lange nicht klar ist, wohin sich alles entwickelt. Für den Handel spricht jedoch, dass er es gewohnt ist, mit dem „unberechenbaren“ Kunden zurecht zu kommen. (Seite 1)
  • Modehandelskongress – Der Textileinzelhandel prägt innerstädtische Lagen: Welche Zukunft hat der Bekleidungseinzelhandel im Internet-Zeitalter? Und was bedeutet das für die deutschen Städte? Und welchen Weg schlägt der Kaufhof zusammen mit seinem neuen Eigentümer ein? Das sind Fragen, mit denen sich der Deutsche Modehandels-Kongress in diesem Jahr befasst hat. (Seite 2)
  • Vermietungsmarkt – Online-Handel lässt Mieter zögerlicher werden: Auch im Vermietungsmarkt für Handelsimmobilien in den 1A-Lagen wachsen die Bäume – ungeachtet der günstigen Konjunktur in Deutschland – nicht in den Himmel. Erhöhten sich die Mieten im vergangenen Jahr in den 185 bedeutendsten Städten noch um 1,7%, so hat sich der Mittelwert im 1. Halbjahr 2015 auf ein Plus von 0,4% verlangsamt, weil in einigen kleineren Städten die Spitzenmieten gesunken sind. (Seite 6)
  • Warenhaus-Standorte – Die gute Mikrolage eröffnet alle Chancen: Über die Krise der Warenhäuser in Deutschland ist seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts viel berichtet worden. Mit der Liquidation von Hertie 2009 und der seit Jahren schwelenden Krise bei Karstadt sind viele Warenhausstandorte vom Markt verschwunden. Aber auch der in der Gewinnzone operierende Kaufhof hat unwirtschaftliche Standorte zugemacht. Da die weit über 100 Jahre alten Flaggschiffe große Flächen in den besten Innenstadt-Lagen belegen, ist die Zukunftsfähigkeit dieses Vertriebsweges für die Städte von elementarer Bedeutung. Zudem macht das die Immobilien für Investoren so interessant. (Seite 8)
  • Ulmart Russland – Online-Technologien in einer Offline-Struktur: Auf die Frage, welche Rolle Ulmart auf dem russischen Markt spielen will, hat Sergey Fedorinov, CEO des führenden eCommerce-Unternehmens des Landes, Ulmart, eine bestechende Antwort: Warum sollen wir nicht der Amazon oder der Alibaba Russlands werden? Das im Jahr 2008 gegründete Unternehmen erzielt einen Umsatz von etwa 1 Mrd. $ und hat sich für die nächsten Jahre das Ziel gesetzt, im europäischen Teil der russischen Föderation 80% des Marktes abzudecken. Dabei ist die erforderliche Infrastruktur aus Internet und Handys in Russland bereits weit verbreitet. (Seite 12)
  • Das Interview – Auch ein Fonds für Handelsimmobilien ist denkbar: Vor gut einem Jahr hat die amerikanische Cornerstone-Gruppe im Zuge ihrer europäischen Expansion den Asset Manager Pamera übernommen. Seitdem agierte das Unternehmen als Pamera Cornerstone Real Estate Advisers Deutschland. Inzwischen ist der Namenszusatz „PAMERA“ Geschichte. In einem Gespräch erläutert Gunther Deutsch, Geschäftsführer und Head of Acquisition von Cornerstone Real Estate Advisers Deutschland, die weitere Entwicklung des Unternehmens. (Seite 14)
  • Möbelhandel in den Neuen Bundesländern – Starke Divergenz zwischen Stadt und Land: Die fetten Jahre sind lange vorbei. Seit 2004 hat der Möbelmarkt gerade einmal ein Gesamtwachstum von 1,4% erreicht. Gleichzeitig kommen innovative Konzepte und prestigeträchtige Projekte wie das Kare-Kraftwerk in München auf den Markt. Dabei stellt sich gerade in den strukturschwachen Regionen Deutschlands die Frage, wie es um das Verhältnis der Wettbewerbsdichte von Möbelhäusern zur Bevölkerungs- und Kaufkraftentwicklung steht? Deutschlandweit sind hier verschiedene und für die Branche herausfordernde Tendenzen zu beobachten. (Horn, Seite 16)
  • ULI-Studie Verdichtung – Jede Stadt muss ihren ganz eigenen Weg finden: Der ungebremste Zustrom von Flüchtlingen nach Europa verstärkt nochmals das Bewusstsein dafür, dass die Bevölkerung in den großen Städten weiter wächst, aber Bauland und bezahlbarer Wohnraum immer knapper werden. Vor diesem Hintergrund hat das Urban Land Institute (ULI) in Zusammenarbeit mit TH Real Estate seine Studie über die Verdichtung als Chance für wachsende genauso wie für schrumpfende Städte vorgestellt. (Seite 18)