„Der Handelsimmobilien Report“ Nr. 251

Der Handelsimmobilien Report Nr 251

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Am 20. Juli feierte der Handelsimmobilien Report seinen 10. Geburtstag. Als die erste Ausgabe 2007 auf den Markt kam, machte der Begriff von der „SubprimeKrise“ die Runde: Angeheizt durch die Blase auf dem Wohnimmobilienmarkt wurde auf dem US-Markt ein drastischer Anstieg von Zahlungsausfällen bei Hypotheken-Krediten mit geringer Bonität registriert. Die anschließenden Turbulenzen der Finanzkrise sind bekannt. Für ein neues Medium wie den Handelsimmobilien Report war der Start in einer solch schwierigen Zeit nicht leicht, doch füllte er im eingefleischten Büro-Immobilien-Markt Deutschland eine wichtige Lücke, holte die Handelsimmobilie aus der Nische und machte die städtebauliche, volks- und betriebswirtschaftliche Bedeutung von Retail Assets für Städte, Bürger, Einzelhandel und Investoren deutlich. Damit schuf er sich ein dauerhaft tragfähiges Fundament. (Seite 1)
  • Investmentmarkt Retail – Keine Schwächetendenz 2017 erwartet:Nach einem guten Start ins erste Halbjahr halten Experten auf dem deutschen Investmentmarkt für Handelsimmobilien ein Transaktionsvolumen von über 12 Mrd. Euro im Gesamtjahr 2017 für erreichbar. Die Spitzenrenditen waren zuletzt relativ stabil, doch wird im Jahresverlauf eine weitere Kompression nicht ausgeschlossen. Bei der Kaufentscheidung spielt die Positionierung der Objekte gegenüber dem Online-Handel inzwischen eine wichtige Rolle. Und bei „value add“ und „opportunistisch“ geprägten Handelsimmobilien wird genau geprüft. (Seite 2)
  • 15. ECE Retail Meeting – Zwischen „Digital Mall“ und Schlemmer-Paradies:In der Shopping-Center-Industrie vollziehen sich die Veränderungen mit zunehmender Dynamik. Nicht mehr nur „Einkaufen“, sondern mehr Unterhaltung, Freizeit und „Essen gehen“ sind zentrale Themen. So werden sich nach Einschätzung von Alexander Otto, CEO der Hamburger ECE, die Einkaufszentren im Zeitalter der Digitalisierung mehr zu Plattformen entwickeln für Einzel- und Onlinehandel, Logistik, Freizeitgestaltung und womöglich auch Produktion. (Seite 7)
  • Gastronomie in Shopping-Centern – Großes Potenzial in Deutschlands Centern:Es gibt in der heutige Zeit wenig, was nicht durch die Digitalisierung und das Internet verändert oder gar ersetzt wird. Der Einzelhandel spürt das, genauso wie andere Branchen. Die Freizeitbeschäftigung, die aber definitiv nicht dazu gehört, ist „Essen“ und „Essen gehen“, wie Experten festgestellt haben. Da auch nach Ausbruch der Finanzmarktkrise 2008/09 deutlich wurde, dass sich die Menschen zumindest ab und zu den kleinen Luxus von gutem Essen leisteten, „Essen gehen“ zur beliebten Freizeitbeschäftigung wurde und der Lebensmittelhandel gut durch die Krise kam, wurde deutlich, dass Lebensmittel heute neue Bedeutung erlangt haben. (Seite 12)
  • Studie großflächiger Einzelhandel – Keine negativen Auswirkungen beweisbar:Mit der Novelle von § 11 Absatz 3 Baunutzungs-Verordnung hat der Gesetzgeber im Jahr 1986 festgelegt, dass neue großflächige Einzelhandelsmärkte mit mehr als 800 qm Verkaufsfläche (1 200 qm Geschossfläche) außerhalb der Kerngebiete negative Auswirkungen auf den bestehenden Wettbewerb und die zentralen Versorgungsgebiete haben (Regelvermutung). Deshalb war die Ansiedlung nur noch in festgesetzten Sondergebieten zulässig, wodurch die Neuansiedlung durch die Kommunen gesteuert werden konnte. Doch inzwischen gibt es Zweifel an der Annahme, dass große Flächen per se negative Auswirkungen haben. (Seite 16)
  • C & A Europa mit neuem Chef – Schärfung von Preis- und Markenprofil nötig:„Wir sehen uns vielleicht wieder“, hatte der ehemalige Vorstandschef der Rewe Group, Alain Caparros, den Journalisten bei seiner letzten Presse-Konferenz in der Kölner Rewe Zentrale zum Abschied gesagt. Knapp drei Monate später wurde bekannt, dass der Franzose vom Lebensmittelhandel in die Bekleidungsbranche und zur Mode-Kette C & A wechselt, wo derzeit innovative Ideen dringend gefragt sind, um den Abwärtstrend zu stoppen und frische Konzepte, um die Zukunft auf ein neues Fundament zu stellen.Caparros wird bei dem europäischen Mode-Unternehmen zum 1. August die Position des Europa-Chefs übernehmen. (Seite 18)
  • GFK: Einzelhandelsmarkt Frankreich – Günstige Ausgangslage für das laufende Jahr:Wenn es dem neuen Präsidenten Emmanuel Macrongelingen sollte, seine geplanten Arbeitsmarktreformen durchzusetzen, dann sehen Experten die  Perspektiven Frankreichs sehr positiv. Die wirtschaftliche Ausgangslage ist zu Beginn seiner Amtszeit günstig. So prognostiziert die Europäische Kommission für 2017 ein Wirtschaftswachstum von nominal 2,3%und beim privaten Konsum ein Plus von 2,6%. Indikatoren wie Anschaffungsneigung, Konjunktur- und Einkommenserwartung zeigten zwar Schwankungen auf niedrigem Niveau, doch war im Drei-Jahresvergleich ein steter Aufwärtstrend zu beobachten, wie GfK Geomarketing feststellt.(Seite 20)
  • Tengelmann – Unternehmensgruppe auf Expansionskurs:Ihren 150. Geburtstag feiert die Unternehmensgruppe Tengelmann in diesem September ohne das Kerngeschäft der Gründer Wilhelm Schmitz-Scholl und seiner Frau Louise. Gleichwohl: Im Namen „Tengelmann“ bleibt die Erinnerung an die Lebensmittelmärkte, mit denen das Unternehmen in den 1980er-Jahren – auch nach diversen Übernahmen wie Kaiser’s Kaffee Geschäft – in die Gruppe der Top 5 des deutschen Lebensmitteleinzelhandels hineinwuchs, dauerhaft erhalten. (Seite 22)
  • Modehandel – Zu frühe Liefertermine bleiben ein Problem:Das Geschäft im Modehandel ist bislang eher durchwachsen verlaufen. Zu dieser Einschätzung kam das Präsidium des BTE (Bundesverband des Textileinzelhandels) bei seiner turnusmäßigen Sommersitzung. Viele Unternehmen liegen demnach leicht über oder unter Vorjahresniveau. Dabei schnitt Herrenmode tendenziell etwas besser ab als Damenmode. (Seite 23)