Der Handelsimmobilien Report Nr. 410

Der Handelsimmobilien Report Nr 410

  • Investmentmarkt Europa – Fachmarktimmobilien dominieren das Geschäft: In dem seit der Zinswende 2022 zunehmend schwierigen Umfeld kann sich der Investmentmarkt für Handelsimmobilien europaweit relativ gut schlagen. Der Anteil am gesamten Transaktionsvolumen mit Gewerbeimmobilien erhöhte sich im dritten Quartal 2023 gemessen am Vorjahreszeitraum von 15 auf 19%, weil die übrigen Asset-Klassen noch stärker verloren haben als das Handelsimmobilien-Segment. Allerdings gibt es auch hier Gewinner und Verlierer, wie BNP Paribas Real Estate in seinem europäischen Marktüberblick feststellt. (Seite 2)
  • Jahresausblick – Eine schwächere Kreditnachfrage ist geldpolitisch beabsichtigt: Die wachsende Zahl von Insolvenzen, die schrumpfenden Transaktionsvolumina und die sich hinziehende Unklarheit über Kapitalwerte und Immobilienpreise sorgen für große Verunsicherung. Ein Ende ist vorerst nicht absehbar. (Seite 6)
  • ESG bei Handelsimmobilien – Der Decarbonisierungspfad ist steinig: Über das Thema „ESG“ und die Einhaltung der ESG-Kriterien beim Bau und dem Betrieb von Handelsimmobilien wird viel diskutiert und vielen Akteuren ist klar, dass Immobilien, die nachhaltigen Standards nicht mehr entsprechen, als „stranded a ssets“ enden könnten. Doch der Decarbonisierungspfad ist steinig und nicht selten gibt es bei der Lösung mehr Fragen als Antworten, wie die Diskussionen beim 14. Fachmarktimmobilien-Kongress zu diesem Thema zeigten. (Seite 8)
  • Jahresrückblick und Erwartungen für 2024 – Investmentqualität und exzellentes Management sind erfolgskritisch: 2023 war ein schwieriges Marktumfeld für Immobilieninvestments: Die schrumpfende deutsche Volkswirtschaft, hohe Inflationsraten und steigende Zinsen haben die Stimmung der Akteure stark eingetrübt und zu überwiegend sinkenden Bewertungen geführt. Vereinzelt auftretende Problemlagen bei prominenten Immobilienentwicklern haben das Investitionsklima zusätzlich belastetet. (Burghardt, Seite 11)
  • Comeback des stationären Einzelhandels – Von der Frequenz zum höheren Umsatz: Der gesamte innerstädtische Handel profitiert davon, dass die Verbraucher nach Corona und Inflationsschock wieder ausgedehntere Shoppingtouren unternehmen. Dennoch bleibt die Situation herausfordernd und der Erfolg der stationären Händler hängt mehr denn je davon ab, ob sich die steigenden Kundenfrequenzen auch in höheren Umsätzen niederschlagen. (Ehe, Seite 13)
  • Einzelhandelszentralität – Verschiebung in die Mittelstädte: Die vermehrte Arbeit der Bundesbürger im Homeoffice verändert mehr als nur den Büroimmobilienmarkt, der derzeit einen spürbaren Strukturwandel durchläuft. Auch in den Stadt- und Landkreisen der deutschen Metropolen und Mittelstädte verändert sich dadurch einiges. So gewinnen Mittelstädte an Zugkraft, Metropolen verlieren, wie an der Einzelhandelszentralität, die den Kaufkraftzufluss in den örtlichen Einzelhandel misst, abzulesen ist. (Seite 14)
  • Vermeidung von Retouren – Mehr und präzisere Informationen: Retouren sind immer mit viel Arbeitsaufwand und damit auch mit Kosten verbunden. Die Rücksendung zu vermeiden hat nach der jüngsten Studie „Versand- und Retourenmanagement im eCommerce 2023“ vom EHI Retail Institute in Köln deshalb für das Gros der Online-Händler höchste Priorität. Das gilt vor allem für die Branchen, in denen das Rücksendevolumen besonders hoch ist, denn die Quoten schwanken je nach Sortiment ganz erheblich. (Seite 16)
  • Entwicklung der Innenstädte – Der Handel muss sich neu erfinden: Über den erforderlichen Strukturwandel in Deutschlands Innenstädten und den richtigen Weg in die Zukunft wird viel diskutiert, seit der innerstädtische Einzelhandel durch die Online-Konkurrenz seine Konzepte überdenken muss und die Frequenz gemessen an der Vor-Internet-Zeit gesunken ist. Dass der City-Handel und die Cities überleben können, wenn ein struktureller Veränderungsprozess über alle Asset-Klassen, Grundstücke und Objekte hinweg eingeleitet wird, erläutert die Deutsche Hypo in ihrem „Real Estate Special Herbst 2023“. (Seite 18)