Handelsimmobilien Report Nr. 330

Der Handelsimmobilien Report Nr 330

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Der schleichende Frequenzverlust beschäftigt die Akteure der Innenstädte schon seit langem. Immer wieder hat der Handel auf den Bedeutungsverlust der Innenstadtlagen hingewiesen. Seit langem wird darüber diskutiert, dass die Innenstädte kostenloses WLAN bieten müssen und der Einzelhandel vor Ort online gefunden werden muss, um die Kunden in die Cities zu holen. Wenn man bedenkt, auf wie vielen Feldern hier gearbeitet werden muss, um insbesondere die Probleme des innerstädtischen Nonfood-Handels und damit der gesamten Einkaufslagen in den Griff zu bekommen, dann ist es verwunderlich, wie wenig früher passiert ist. (Seite 1)
  • Hahn Retail Property Day – Die Zinsänderungsphantasie ist weg. „Wir wollten die Veranstaltung unbedingt als Präsenzveranstaltung ausrichten“, sagte der Vorstandschef der Hahn AG, Thomas Kuhlmann, beim Hahn German Retail Property Day in Bensberg. Denn gerade in diesen Zeiten sei der persönliche Austausch besonders wichtig. 80% der gut 100 Teilnehmer gaben bei der TED-Umfrage an, dass dies für sie die erste Präsenzveranstaltung seit den Corona-bedingten Beschränkungen sei. Trotz neuer Hygiene-Regeln verlief die Veranstaltung störungsfrei. (Seite 2)
  • German Council Kongress – Entscheidend ist, wie lang die Unklarheit anhält: Einzelhandel und Handelsimmobilienwirtschaft diskutieren intensiv über das Thema Digitalisierung und die wichtige Verknüpfung von online und offline im Verkaufsprozess. Nun hat der German Council of Shopping Places (GCSP) nach diesem Vorbild seinen traditionellen Kongress „offline“ in Berlin, Hamburg und Düsseldorf ausgerichtet und gleichzeitig im Live Stream „online“ übertragen. Das hat geklappt. (Seite 6)
  • Zukunft Innenstadt: Kooperation HDE/Google – Die digitale Präsenz macht den Unterschied: Dass Corona-Zeiten schwere Zeiten für den Einzelhandel sind, wurde anhand von Umsatzzahlen schon vielfach belegt. Nach Feststellung von Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland war der Einbruch durch den Shutdown im Frühjahr stärker als während der Finanzmarktkrise 2008/2009. (Seite 10)
  • Herbstgutachten der Immobilienweisen – Mehr Klarheit nach dem Weihnachtsgeschäft?: Nachdem Deutschlands Handelsverbände immer wieder auf die prekäre Lage des innerstädtischen Einzelhandels nach den staatlich angeordneten Zwangsschließungen im Frühjahr hinweisen, zeigt sich auch der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) als Vertreter der (Handels)Immobilienwirtschaft alarmiert. Bereits heute zeichnet sich nach den Worten von ZIA-Präsident Andreas Mattner bei Vorlage des Herbstgutachtens der Immobilienweisen ab, dass es „Zahnlücken“ in den deutschen Fußgängerzonen und Handelszentren geben wird. Das ganze Ausmaß werde sich aber erst im Laufe des nächsten Jahres zeigen. (Seite 12)
  • Corona Consumer Check – Sorge vor erneutem Shutdown wächst: Seit die ersten Lockerungsmaßnahmen am 20. April die Rückkehr zur Normalität einläuteten, haben sich die Bundesbürger offenbar ein Stück weit an die neuen Gepflogenheiten gewöhnt, aber auch an die neuen Sicherheitsmaßnahmen und Hygieneregeln. Mit Blick auf die heftigen Diskussionen über das „Für und Wider“ der Maskenpflicht hat das IFH Köln in Zusammenarbeit mit Sitecore und ecx.io, Teil der Agenturfamilie IBM iX, im jüngsten „Corona Consumer Check“ die Meinung der Deutschen zum „New Normal“ und ihre Sorgen eingefangen. (Seite 14)
  • Sechs-Punkte-Plan für die Cities – Neue Ansätze zur Revitalisierung der Innenstädte: Die Covid-19-Pandemie beschleunigt die Strukturprobleme des innerstädtischen Einzelhandels und der Innenstädte und ihren Funktionsverlust. Gleichzeitig gewinnen die Nahversorgung am Stadtrand und auf der grünen Wiese sowie der Online-Handel an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund rufen namhafte deutsche Verbände und Organisationen dazu auf, dem Niedergang der Cities gezielt entgegen zu wirken. Dazu präsentierten sie einen Sechs-Punkte-Plan und fordern ein Sonderprogramm der Städtebauförderung. (Seite 15)
  • Das Interview – Es war ein schnelles Handeln erforderlich: Ariane Breuer (Clever Expandieren, Leverkusen), Stefan Müller-Schleipen und Bo Nintzel (beide: Immovativ GmbH, Hanau) sowie Boris Hedde (IFH Köln) waren die Initiatoren der digitalen Plattform „#stadtretter“, die das Ziel verfolgt, für die Probleme, die der Shutdown in den Innenstädten und ihren Einzelhandel verursacht hat, nach Lösungen zu suchen und Hilfestellung zu leisten. Der Handelsimmobilien Report sprach mit ihnen über die Struktur der Plattform und die weiteren Pläne. (Seite 18)
  • Besucherumfragen am POS – Corona hat die Aktivitäten versiegen lassen: Der weltweite Ausbruch von Corona hat die Arbeit in vielen Branchen zum Erliegen gebracht. Auch die Marktforschung ist betroffen. Befragungen am „Point of Sale“ (POS) durchzuführen, haben Lockdown und Hygieneregeln stark erschwert bzw. teils unmöglich gemacht. Das Marktforschungsunternehmen JASU aus Herne gehört zu denen, die dennoch Kunden vor Ort befragt haben. Mit interessanten Ergebnissen. (Seite 21)