Handelsimmobilien Report Nr. 336

Der Handelsimmobilien Report Nr 336

  • Editorial von Ruth Vierbuchen: Nachdem es Bundesregierung und Ministerpräsidenten im November mit dem „Lockdown light“ nicht gelungen ist, den Anstieg der Infektionszahlen einzudämmen, was Skeptiker kaum überrascht, gibt es seit Mittwoch also wieder einen harten Shutdown mit gravierenden Konsequenzen. Für viele Einzelhändler dürfte es durch die erneute Zwangsschließung mitten im Weihnachtsgeschäft sehr eng werden. (Seite 1)
  • Jahresausblick 2021 – Haben wir bei Retail die Untergrenze gesehen?: Mit Prognosen für 2021 tun sich die Experten derzeit schwer. Der weitere Verlauf der Pandemie ist schwer einzuschätzen und damit auch die Unwägbarkeiten für die Wirtschaft im Allgemeinen und den Einzelhandel im Besonderen. Klar ist aber, dass es Gewinner und Verlierer gibt, dass über neue Konzepte nachgedacht wird und die Banken restriktiver finanzieren. (Seite 2)
  • 9. Deutscher Logistikimmobilien-Kongress – Der schwierige Weg in die Innenstädte: Logistikimmobilien erleben gegenwärtig nicht nur auf dem Investmentmarkt und beim Vermietungsgeschäft einen Boom, auch durch den wachsenden Online-Handel nimmt die Bedeutung der Branche zu. Für dieses Geschäft muss sich die Logistikimmobilienbranche aber im Grunde neu erfinden. (Seite 6)
  • Zwangsschließung No 2 – Ein Fiasko vor allem für den Modehandel: Nach dem Ausfall des Ostergeschäfts ist die erneute Zwangsschließung des Nonfood-Einzelhandels mitten im Weihnachtsgeschäft für die Branche ein harter Schlag. Nach Rechnung des Handelsverbands Deutschland (HDE) werden die betroffenen Unternehmen gemessen am Dezember 2019 im Schnitt 60% ihres Umsatzes, oder insgesamt 12 Mrd. Euro, verlieren. Ohne weitergehende staatliche Unterstützung befürchtet der Verband Insolvenzen und hohe Arbeitsplatzverluste. (Seite 10)
  • Sofortprogramm für Nordrhein-Westfalen – Warenhäuser dürfen nicht zu lange leer stehen: Seit Galeria Karstadt Kaufhof als spektakulärstes Opfer der Zwangsschließung 43 Filialen zugemacht hat und die betroffenen Mitarbeiter öffentlichkeitswirksam um ihre Häuser gekämpft haben, suchen Städte, Gemeinden und Landespolitik nach Lösungen für die Misere ihrer Innenstädte. Die Liquidation von Hertie im Jahr 2009 mit zuletzt 54 Filialen hatte deutlich gemacht, welche tiefe Spuren ein leerstehendes Warenhaus in einer Innenstadt hinterlässt. (Seite 11)
  • Cano in Singen eröffnet – Plädoyer für die Zukunft des stationären Handels: Am 10. Dezember öffnete das 16 000 qm große Shopping-Center Cano in der Innenstadt von Singen am Hohentwiel seine Pforten. Zweieinhalb Jahre dauerte die Fertigstellung, nachdem sich der Baustart zunächst verzögert hatte, weil die Bauträger auf Grund des Baubooms überlastet waren. Zur Eröffnung sind die Zeiten zwar wieder schwierig, doch ist das Center trotz des nicht einfachen Vermietungsmarkts fast voll vermietet. (Seite 14)
  • Strukturwandel -. Was ist das „New Normal“ bei Retail Assets?: Wie sehr die Zwangsmaßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie, die jetzt erneut verschärft wurden, weite Teile des Nonfood-Einzelhandels und damit den Handelsimmobilienmarkt belasten, zeigen die vielen Zahlen und Berichte. Der Leidensdruck treibt den bereits seit Jahren laufenden Strukturwandel in der Branche stärker voran. Zentrale Themen sind die Digitalisierung des stationären Geschäfts, Urbanisierung und Overstoring bei Handelsflächen. Aber auch die erfolgreiche Nahversorgungsbranche denkt über ihren Tellerrand hinaus. (Seite 15)
  • 5. Logix Publikation Klimabilanzierung – Auf dem Weg zur CO2-Neutralität: Der Klimaschutz gewinnt an Dringlichkeit. Dies gilt auch für die Logistikbranche und für die Immobilienwirtschaft. Deshalb widmet sich die neue Publikation der Initiative Logistikimmobilien (Logix) dem Thema Klimabilanzierung von Logistikimmobilien. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass der klimaneutrale Bau von Logistikimmobilien bereits heute sowohl aus technologischer und bautechnischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht möglich ist. Entscheidend für den Erfolg der Klimaschutzmaßnahmen bei der Errichtung von Logistikimmobilien ist vor allem die Zusammenarbeit aller Interessenvertreter eines Ansiedlungsvorhabens.(Seite 17)
  • Zukunft des Opel-Geländes – Auf die richtige Mischung kommt es an: Logistik, Handel, Industrie und viele Forschungseinrichtungen: Die Stadt Bochum setzt bei der Revitalisierung des ehemaligen Opel-Geländes künftig auf einen breiten Mix und mehr Kleinteiligkeit. (Weber, Seite 19)
  • Umstrukturierung im Einzelhandel – Die Menschen wollen physisch einkaufen: Die Corona-bedingten Zwangsschließungen und Beschränkungen im Nonfood-Handel und in der Gastronomie beschleunigen die Freisetzung von Einzelhandelsflächen in den Innenstädten und setzen Vertriebsformen wie Warenhäuser und Shopping-Center unter Druck, so dass hier auch über Neupositionierungen nachgedacht werden muss. Gleichzeitig profitiert der Lebensmittelhandel, der mit seiner Einstufung als „systemrelevant“ gut durch die Krise kommt – und weiter expandiert. (Seite 21)
  • Ceconomy AG – Expansion in neue Geschäftsfelder: Die Ceconomy AG konnte das Geschäftsjahr 2019/20 (30.9.) trotz der sechswöchigen Zwangsschließung von März bis Mai noch relativ erfolgreich abschließen. Mit 20,8 Mrd. Euro lag der Umsatz nach Unternehmensangaben nur um 1,8% unter dem Niveau des Vorjahres. Diesen glimpflichen Ausgang führt der Vorstand bei Vorlage der Bilanzzahlen auf seine Omnichannel-Strategie und den gestiegenen Bedarf an technischem Equipment für die Einrichtung der vielen heimischen Büros für Homeoffice und Homeschooling zurück. (Seite 24)