Der Immobilienbrief Expo Real Spezial Nr 560
- PLATOW-INVESTORENFORUM ZEIGT „ZEIT DER CHANCEN“ AUF – Verleihung der PLATOW IMMOBILIEN AWARDs 2023, the winner is….: Auf dem PLATOW Investorenforum am Dienstag mit einer Tour durch alle Assetklassen lag der Tenor eher auf den Chancen als auf den Risiken. Gerade in einer Zeit, in der sich lt. PLATOW Herausgeber Albrecht F. Schirmacher insbesondere durch Zinswende, ESG und geopolitischer Neuordnung das Anlageuniversum neu sortiert, lägen die Chancen vielfach auf der Straße. Es sei wieder interessant, alle Assetklassen Revue passieren zu lassen. Die kommenden 12 Monate würden spannend. Die volkswirtschaftlichen Referate schränkten allerdings eher ein. Im aktuellen Umfeld fiel es der Jury für die PLATOW AWARDs dieses Jahr schwer, Preisträger zu nominieren, die in der Vergangenheit und mit hinreichender Sicherheit auch in Zukunft ein profitables Geschäft realisieren werden. Sowohl Laudatorin Susanne Eickermann-Riepe als auch Laudator Werner Rohmert gehen von einer deutlich schwierigeren Entwicklung aus, als die Branche derzeit noch realisiert. (Rohmert, Seite 11)
- BEI WELCHEN RENDITEN SPRINGT DER MARKT WIEDER AN? bulwiengesa 5%-Studie – Wo investieren sich noch lohnt: Zum 9. Mal hat bulwiengesa mit Unterstützung von ADVANT Beiten die Renditepotenziale der deutschen Immobilienmärkte analysiert. Grund für die Studie war ursprünglich, im historischen Niedrigzinsumfeld und bei explodierenden Preisen und Multiplikatoren der klassischen Investitionsfelder, attraktive Nischenmärkte oder Potentiale sich entwickelnder Assetklassen ausfindig zu machen. In der Zinswende sieht jetzt die Welt völlig anders aus als bei Beginn der Studie. (Rohmert, Seite 17 )
- STIMMUNG DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT ZIEHT WEITER INS TAL – Projektentwickler sehen sich vor der Klippe: Inwieweit die für die Branche überraschend realistische Reaktion der Bundesregierung am Montag auf dem Bündnis-Tag im Kanzleramt die Stimmung der Branche wieder verbessert, ist offen. Jedoch scheint eine Realitätsnähe einzuziehen, die es vor dem positiven Ergebnis gebietet, nicht über die Anpassungsfähigkeit grüner Politik zu diskutieren. In den Zahlen zur Branchenstimmung ist das noch nicht berücksichtigt. (Rohmert, Seite 19)
- WOHNINVESTOREN ERWARTEN PREISSENKUNGEN – C&W untersucht veränderte Investmentstrategien: Mit Blick auf die vergangenen zwölf Monate zeichnen Wohninvestoren nach einer Befragung durch Cushman & Wakefield (C&W) ein nüchternes Bild. Über die Hälfte haben ihre An- und Verkaufsziele nicht erreicht und berichten von langdauernden Transaktionsprozessen. Zudem werden weiter sinkende Kaufpreise erwartet. Die befragten Investoren seien sich weitgehend einig, dass die Immobilienkaufpreise in den nächsten zwölf Monaten sowohl in den Top-7-Städten als auch an Sekundärstandorten um 2,5% oder mehr sinken würden. Nach „Der Immobilienbrief“-Backgroundgesprächen bei Banken ist das sicherlich eine sehr positive Einschätzung. (Rohmert, Seite 21)
- HOTELMÄRKTE IM AUFWIND: Die Hotels und hotelähnlichen Betriebe in der EU verbuchten im ersten Halbjahr 2023 mehr als 795 Mio. Übernachtungen, das entsprechende Vorkrisenniveau wurde fast erreicht. Auch die internationale Nachfrage hat sich weiter erholt. Die Investmentmärkte zeigen sich weiterhin schwach, aber mit regionalen Disparitäten. Die Anfangsrenditen dürften sich im nächsten Jahr konsolidieren. (Fischer, Seite 21)
- CATELLA MARKET TRACKER „MYSTERIUM BÜRO“ – Umfrage Homeoffice – Wer kommt zurück?: „Das“ Büro bleibt auch nach der Corona-Pandemie und den Erfahrungen des „remote Working“ ein fester Bestandteil der modernen Arbeitswelt, stellt Catella im Rahmen einer Umfrage fest. Allerdings sei die Balance zwischen der alten Arbeitswelt und den neuen flexibleren Bedingungen noch nicht gefunden. Aussagen von Corporates bis hin zu traditionellen Mittelständlern erzeugen kein klares Bild. (Rohmert, Seite 22)
- UBS GLOBAL REAL ESTATE BUBBLE INDEX: FRANKFURT UND MÜNCHEN TROTZ KORREKTUR ÜBERBEWERTET – Nur noch Zürich und Tokio in der akuten Blasenrisikozone: Das abrupte Ende des Niedrigzinsumfelds hat Preiskorrekturen auf breiter Front angestoßen, resümiert Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege für UBS in Deutschland. In einigen Metropolen seien die Wohnimmobilienpreise inflationsbereinigt so stark gefallen wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Vorerst halte die Korrektur weiter an. Die weiter anhaltende Wohnraumknappheit könne in Verbindung mit wieder verbesserten Finanzierungsbedingungen aber schon den nächsten Preisanstieg initiieren. (Rohmert, Seite 23)
- WOHNUNGSMÄRKTE IN DEUTSCHEN METROPOLEN bewegen sich weg vom Eigentum hin zur Miete: Die Wohnungsmärkte in den deutschen Top-8-Städten teilen zwar gemeinsame Rahmenbedingungen, weisen andererseits aber eine beachtliche Vielfalt aus. Dies ist das Ergebnis einer Angebotsanalyse im Kontext demografischer und ökonomischer Entwicklungen, die Empira im Frühjahr vorgenommen hat. Angesichts der strukturellen Verlagerung der Nachfrage in Richtung der Mietwohnungsmärkte bei gleichzeitig fortbestehender Angebotsknappheit überrascht es nicht, dass das Interesse institutioneller Investoren an Develop-and-Hold-Strategien stetig zunimmt. (Metzner, Seite 24)
- AUSWIRKUNGEN EINER INSOLVENZ AUF ALTERNATIVE INVESTMENTFONDS: In der heutigen Ausgabe „Steuern & Recht“ beschäftigt sich Univ.-Prof. Dr. jur. habil Karl-Georg Loritz mit den Risiken und Folgen der Insolvenzen von Wohnungsbaugesellschaften auf die Käufer und die Anleger eines geschlossenen Alternativen Immobilieninvestmentfonds (AIF), der in solche Gesellschaften investiert hat. Wie steht es mit der Behauptung: 100% Eigenkapitalfinanzierung eines Fonds sichere ihn vor dem Insolvenzrisiko? (Loritz, Seite 26)
- FREIHEIT EMSCHER – Eine historische Chance für das Ruhrgebiet: Die RAG Montan Immobilien reaktiviert eine der letzten großen Flächenreserven im zentralen Ruhrgebiet: Unter der Dachmarke Freiheit Emscher entwickelt sie fünf ehemalige Bergbauflächen – ein Planungsraum von insgesamt 1.700 Hektar – zur grünen Industriestadt der Zukunft. Ein ambitioniertes Projekt, das die RAG Montan Immobilien bereits 2016, noch vor dem Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus, gemeinsam mit den Städten Essen und Bottrop initiiert hat. Das Ziel: die Neuordnung, Aufwertung und stärkere Vernetzung des interkommunalen Planungsraums. Durch die gemeinsame Gründung der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH im April 2023 hat das Vorhaben jetzt Fahrt aufgenommen. (Seite 29)
- EINBRÜCHE AUF DEM FRANKFURTER PREMIUM-WOHNIMMOBILIENMARKT – Kaum mehr Bewegung bei teuren Eigentumswohnungen: Die Anzahl der Kauffälle im Premiumimmobiliensegment sank in der Mainmetropole Frankfurt lt. des Premiumimmobilienmakler DAHLER im 1. HJ 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um deutliche 60%. (Wrede, Seite 31)
- DEUTSCHE EIGENTÜMER WOLLEN IN NÄCHSTER ZEIT NICHT SANIEREN – Nur 7% planen moderne Heizungsanlagen: Das ewige Hin und Her der Regierung, die geschürte Unsicherheit und wohl auch die durch die Inflation geschrumpften Budgets, hemmen den Sanierungswillen der Immobilienbesitzer. Lt. einer von ImmoScout24 Umfrage unter Eigentümern zu energetischen Sanierungsvorhaben plant mehr als die Hälfte der deutschen Immobilienbesitzer in nächster Zeit gar keine Sanierungsmaßnahmen. (Wrede, Seite 31)
- VORSICHTIGER OPTIMISMUS BEI HANDEL- UND IMMOBILIENINVESTOREN – Online-Handel verliert Unbesiegbarkeitsnimbus: Zumindest scheint lt. HAHN Retail Real Estate Report eine asymptotische Annäherung an den längerfristigen Marktanteil des Online-Handels in Sicht. Die Sorge der Experten um die Konkurrenz im Einzelhandel durch den E-Commerce nimmt ab. Der Online-Umsatz hat sich lt. bulwiengesa im letzten Jahr erstmals rückläufig entwickelt. Der Anteil des Onlinehandels sank 2022 lt. HDE um 1,3%-Punkte auf 13,4%. Das seit Jahren angekündigte „Omnichannel“ habe weitestgehend Gestalt angenommen, meinen die Forscher. Auch „Der Immobilienbrief“ berichtete bereits, dass der Handel viele Entwicklungen im Gefolge der Digitalisierung hinter sich habe, die vor allem Büros noch vor sich hätten. (Rohmert, Seite 32)
- STIMMUNG BEI IMMOBILIENFINANZIERERN SINKT AUF REKORDTIEF – Restriktivere Bedingungen und rückläufiges Neugeschäft machen Sorgen: Seit dem 3. Quartal 2021 sackt die Stimmung im BF-Quartalsbarometer ab. Auf der vorgegebenen Skala von +25 bis -25, wobei der Wert von Null einem ausgeglichenen Markt entspricht, nähert sich die Stimmung mit dem aktuellen Zählerstand von -20,22 für Q3 2023 immer näher dem Maximum messbarer schlechter Stimmung an. (Wrede, Seite 33)
- HAUSPREISE GABEN AUCH IM AUGUST WEITER NACH – Nur Neubau hält sich stabil: Der Immobilienfinanzierungsmarkt setzte seine Abwärtsbewegung im August fort, wie der aktuelle Europace Hauspreisindex (EPX) zeigt. (Wrede, Seite 34)
- AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Ampel erhält Lufthoheit über Heizungskeller (Seite 34)
- DATEN, DIGITALISIERUNG, AUTOMATISIERUNG – WO STEHT DIE BRANCHE KURZ VOR DER EXPO REAL 2023? Dr. Stefan Fahrländer im Interview mit Werner Rohmert (Seite 35)
- AUF NUMMER SICHER BEI BERICHTSPFLICHTEN UND EU-TAXONOMIE – Holger Weber im Interview mit Dr. Gudrun Escher (Seite 37)
- ASCHIED VON DER AUTOGERECHTEN STADT? „Wenn wir keine Aufbruchstimmung erzeugen, werden wir abgehängt“ – Tobias Nöfer, Vorsitzender des Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin-Brandenburg im Interview mit Sabine Richter (Seite 38)
- ZUR LAGE DER HOTELLERIE – INTERVIEW mit Winfried D. E. Völcker (Seite 40)
- Aktuelles aus der Fondsszene und Streifzug durch die Fondsszene von und mit Markus Gotzi (Seite 43): Wealthcap Immobilien Deutschland 46 – Haus Postplatz, Dresden (S. 44), Paribus München Taunusstraße (S. 47); IMMAC Immobilien Renditedachfonds Deutschland (S. 49); Deutsche Finance Investment Fund 22 (S. 51); RWB Direct Return 5 (S. 52); Hahn-Gruppe „Pluswertfonds 178“ (S. 54); BVT Concentio Energie & Infrastruktur II (S. 55); Verifort Capital HC2 (S. 57); BVT Immobilien V (S. 58); Deutsche Finance Investment Fund 23 (S. 59).