Der Immobilienbrief Nr. 541

Der Immobilienbrief Nr 541

  • NEVER ENDING: ADLER UND CORESTATE PERSONAL-KARUSSELL – Verlassen Efremidis und Struckmeyer ein sinkendes Schiff? Zeitgewinn ist das Dogma. Je mehr skandalfreie Zeit vergeht, desto besser ist es für die Branche. Hinzu kommt, solange der Laden läuft, steigen auch weder Insolvenzverwalter oder Behörden in die Historie ein. (Rohmert, Seite 3)
  • MINDESTENS 23 MRD. EURO INSTITUTIONELLE WOHNUNGEN IN EUROPA IM VERKAUF – Institutionelle Käufer streiken: Nachdem vor noch gar nicht so vielen Wochen der einzige Engpass der Wohnungsinvestments das geringe Angebot war, kommt die Wende schneller als erwartet. Bei gestiegenen Zinsen stolpern jetzt die bewertungs- und kapitalmarktgetunten Geschäftsmodelle. (Rohmert, Seite 4)
  • MASSIVE MITTELABFLÜSSE BEI BLACKSTONE-IMMOBILIENFONDS und ALARMSIGNALE AM IMMOBILIENMARKT HÄUFEN SICH aus unserer Kooperation mit „Der Platow Brief“: Thomas Daily meldete unlängst, die Anleger des in den USA investierten Blackstone Real Estate Income Trust (Breit) hätten im November so viele Anteile zurückgeben wollen, dass der Fonds nicht mehr alle Anträge annehme. Sicherlich müssen auch in Deutschland eine Reihe Anbieter strukturierter Anlagen über etwaige Reaktionen ihrer Kapitalgeber nachdenken. Das trifft insbesondere Produkte für institutionelle Anleger. Schließlich ist deren Umfeld derzeit sowohl von Bewertungsüberlegungen, die kaum noch jemand in Zweifel zieht, als auch von einer veränderten Alternativkapitalanlagesituation geprägt. Die Kollegen von „Der Platow Brief“ haben einmal aus allgemeiner Sicht einen kleinen Rundumschlag gemacht, über den die traditionelle Zielgruppe von PLATOW, die Banken und Finanzwirtschaft, sicherlich nachdenken wird. (Seite 5 und 6):
  • BULWIENGESA HERBSTPROGNOSE – Wirtschafts-Zäsuren treffen die Immobiliensegmente unterschiedlich: Die bulwiengesa Experten sind volkswirtschaftlich eher optimistisch aufgestellt, „Der Immobilienbrief“ kann den branchenbezogenen Optimismus nur bedingt teilen. Zu groß ist das oft beschriebene Potpourri derzeit gegenläufiger Faktoren. (Rohmert, Seite 7)
  • GEMEINSAMER APPEL VON 17 WOHNUNGSVERBÄNDEN – Dramatische Lage im Wohnungsbau – was ist jetzt zu tun? Mit einem Hilferuf wenden sich 17 Verbände und Kammern an die Regierung. Aus Sicht von “Der Immobilienbrief” erinnert der Wunschkatalog allerdings vor allem an die Weihnachtszeit. Als Rentiere, die den Schlitten ziehen sollen, sehen die Verbände Scholz, Geywitz, Lindner und Habeck in der Pflicht. (Rohmert, Seite 8)
  • NEUBEWERTUNG AN DEN EUROPÄISCHEN WOHNUNGSMÄRKTEN – Catella Europäische Wohnungskarte Q3 2022: Mit dem Ende der Nullzinspolitik der EZB gerate der Preissteigerungs- & Renditesenkungs-Mechanismus der letzten 10 Jahre unter Druck, resümiert Prof. Thomas Beyerle, Group Head Research Catella. Die Phase der Neubewertung an den europäischen Wohnungsmärkten habe begonnen. (Rohmert, Seite 11)
  • VDP RECHNET NICHT MIT PREISEINBRUCH BEI IMMOBILIEN: Nachfragegetriebener Boom ist gebrochen, aber Trendwende eingeläutet: Der Verband deutscher Pfandbriefbanken e.V. (vdp) beobachtete in Q3 2022 den ersten Rückgang im vdp-Immobilienpreisindex nach 11 Jahren positiver Wertentwicklung. „Die goldene Periode am Immobilienmarkt ist wohl vorerst beendet“, so vdp-Präsident Dr. Georg Reutter im Rahmen eines Pressegespräches Anfang dieser Woche. Die Situation am deutschen Immobilienmarkt werde 2023 sicherlich noch mehr als in diesem Jahr die Aufmerksamkeit aller Marktakteure erfordern. (Wrede, Seite 12)
  • GROSSSTÄDTE VERLIEREN EINWOHNER WIE SEIT 1994 NICHT MEHR – Trend zur Suburbanisierung verstärkt sich: „Der Immobilienbrief“ weist seit Jahren darauf hin, dass bei Feststellung von Megatrends wieder Urbanisierung sich der Gegentrend meist längst im Verborgenen etabliert habe und es wenig Sinn mache, mit Familie in eine Großstadt zu ziehen, um Vorteile zu genießen, die man sich bei Großstadtmieten aber nicht mehr leisten könne. Jetzt zeigen es die Zahlen, die das Forschungsinstitut empirica in heftigem Branchengegenwind in den letzten Jahren schon andeutete. (Rohmert, Seite 15)
  • UNTERNEHMENSVORSTELLUNG SYTE: Bebauungspotenzial auf Knopfdruck: Schneller und günstiger soll es in der Immobilienwirtschaft werden. Aber doch bitte digital. Angetreten, um die Bestandsnutzung auf ein neues Level zu heben, ist syte aus Münster. Die auf einer Künstlichen Intelligenz basierende Software bestimmt automatisiert, welche Baumasse auf ein Grundstück passt – ohne teure und zeitintensive Prüfung eines Architekten. syte liefert Berechnungen zu Wirtschaftlichkeit und ESG auf Knopfdruck und unterstützt damit bei Grundstücksprüfungen für Neubau und Nachverdichtungspotenzialen im Bestand. (Möllenkamp, Seite 16)
  • KAUFPREISE JENSEITS DES 25-FACHEN SIND UNREALISTISCH: Der historisch schnelle Zinsanstieg um 400 bps, eine Inflation von mehr als 10%, die Energiekrise und auch der Ukraine Krieg hinterlassen an den Märkten ihre Spuren. Dazu kommen immer neue ESG Regularien, zu denen sich eine klare Verwaltungspraxis erst etablieren muss. Kaufpreisfaktoren jenseits des 25-fachen des Jahresrohertrages werden im derzeitigen Zinsumfeld unrealistisch. (Denk, Seite 18)
  • AUS UNSERER MEDIENKOOPERATION MIT „IMMOBILIEN INTERN“: Ampel will Barzahlung beim Erwerb von Immobilien verbieten. (Seite 19)
  • MIETEN AN LUXUS-SHOPPINGMEILEN ERHOLEN SICH LANGSAM WIEDER:  New Yorker Upper Fifth Avenue teuerste Einkaufsstraße der Welt. (Wrede, Seite 20)
  • KÖLNER BÜROMARKT: Stabilität in schwierigen Zeiten (Junghanns, Seite 22)