Berlin: Wertheim-Areal am Leipziger Platz hat zwei Eigentümer – Wer ist der einzig Wahre?

BeNach zwei Jahren des Schweigens meldet sich die Orco-Gruppe zurück und erklärt sich alleinige Eigentümerin des Wertheim-Areals am Leipziger Platz in Berlin. Jean-Francois Ott, Vorstandsvorsitzender der Orco Property Group, kündigte den Baubeginn noch im Dezember 2010 an.

Dagegen hatten Medienberichte noch in Dezember 2009 bestätigt, dass Orco Germany das Berliner Wertheim-Areal am Leipziger Platz an den Projektentwickler Harald G. Huth veräußert. Der Verkauf des rd. 2 ha großen Areals an Huths High Gain House Investments GmbH (HGHI) ist laut einem Fernsehbericht des RBB am 19. Dezember 2009 notariell beglaubigt worden. Huth will demnach gemeinsam mit der Berliner BSS GmbH ein Shoppingcenter mit 200 Geschäften realisieren. Daneben sind Büroflächen und 200 Wohnungen geplant. Die noch von Orco vorgelegten Pläne, an die Huth sich weitgehend halten muss, stammen vom Architekturbüro Kleihues + Kleihues. Der Bebauungsplan war Anfang Dezember 2009 vom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossen worden. Das Projektvolumen wird auf bis zu 450 Mio. Euro geschätzt.

Nun teilt Ott mit, ein mit dem Unternehmer Harald G. Huth vor zwei Jahren ausgehandelter Vertrag mit aufschiebende Bedingungen sei nie in Kraft getreten. Eine Zusammenarbeit mit Huth sei zwar weiter möglich, aber es gebe auch Anfragen von anderen Investoren. Harald G. Huth teilt unterdessen mit, dass der geschlossene Kaufvertrag weiterhin wirksam sei. Er sei nur nicht vollzogen worden, weil ein Streit mit Grundstücksnachbarn noch nicht geklärt sei. Orco könne das Projekt nicht ohne ihn realisieren, weil er im Besitz aller Genehmigungen, Planungen und Vorverträge sei. Er zeigt sich zuversichtlich, innerhalb von zwei Wochen eine „kaufmännische Lösung“ mit Orco für den Nachbarschaftsstreit zu finden.