Frankfurter Logistikmarkt unter Vorjahresniveau – Dennoch drittbestes Ergebnis

Der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt hat im dritten Quartal an Fahrt verloren und bleibt dennoch eines der besten Ergebnisse. Mit 340.000 qm Umsatz wurde das Vorjahresergebnis lt. BNPPRE um 16% verfehlt. Der langjährige Durchschnitt konnte dennoch um 16% übertroffen werden. Nur in 2011 und 2013 wurden höhere Umsätze registriert.

 

Bundesweit bleibt Frankfurt der wichtigste Logistikstandort in Deutschland. Wesentlichen Anteil am bisherigen Ergebnis hatte der Neubau des rund 90.000 qm großen Multi-User-Logistikzentrums von Fiege in Dieburg. Hierdurch erklärt sich auch der erneut sehr hohe Eigennutzeranteil von gut 45%.

 

Die grundsätzliche Struktur der Branchenverteilung zeigt sich nahezu unverändert. Auf Platz eins liegen weiterhin Logistikdienstleister, die auf einen Anteil von 55,5% am Gesamtergebnis kommen. Allerdings haben sie gegenüber ihrem Halbjahreswert (68%) spürbar eingebüßt und im dritten Quartal weniger zum Umsatz beigetragen. Etwas zugelegt haben dagegen Handelsunternehmen, die knapp ein Drittel zum Resultat beitragen und damit den zweiten Rang belegen. Vervollständigt wird das Führungstrio von Produktionsunternehmen, auf die weitere gut 7% des Flächenumsatzes entfallen. Im Vergleich zu anderen großen deutschen Standorten ist dies allerdings ein auffallend geringer Wert. Alle übrigen Branchengruppen sind nur in sehr moderatem Umfang beteiligt.

 

Bedingt vor allem durch den Abschluss in Dieburg trägt die oberste Größenklasse über 20.000 qm gut 35% zum Flächenumsatz bei und setzt sich damit an die Spitze. Bemerkenswert ist aber, dass kleine Verträge bis 3.000 qm bereits auf dem zweiten Platz folgen und mit fast einem Viertel am Ergebnis beteiligt sind. Hierdurch wird noch einmal eindrucksvoll das sehr lebhafte Marktgeschehen unterstrichen. Auf Rang drei liegt die Kategorie zwischen 12.000 und 20.000 qm mit fast 14% und damit knapp vor der zweitkleinsten Klasse von 3.000 bis 5.000 qm, die mit 10,5% am Umsatz beteiligt war. Auf die beiden verbleibenden Größenklassen zwischen 5.000 und 12.000 qm entfallen jeweils rund 8% des Resultats.

 

Mit einer Spitzenmiete von 6,20 €/qm bleibt Frankfurt der zweitteuerste Standort hinter München. Erzielt wird sie weiterhin im unmittelbaren Umfeld des Frankfurter Flughafens. Auch bei der Durchschnittsmiete waren keine gravierenden Veränderungen zu verzeichnen, sodass sie unverändert mit rund 4,70 €/qm anzusetzen ist.

 

Für das Schlussquartal rechnet BNPPRE mit einer stabilen Nachfrage insbesondere im kleinteiligen Segment bis 5.000 qm. Der Gesamtflächenumsatz wird deutlich über 400.000 qm liegen, so BNPPRE. Die Mietpreise werden voraussichtlich auf dem jetzigen Niveau verharren. (AE)