Der Handelsimmobilien Report Nr. 411

Der Handelsimmobilien Report Nr 411

  • Investmentmarkt 2023 – Vor dem Ende der Preisfindungsphase: Die im Juli 2022 eingeleiteten Zinserhöhungen haben ihre Wirkung im Gewerbeimmobilienmarkt erst 2023 so richtig entfaltet und das Transaktionsvolumen mit einem Minus von fast 60% auf etwas mehr als 20 Mrd. Euro – gegenüber 2022 – sinken lassen. In diesem Umfeld ging auch im Handelsimmobilienmarkt das Transaktionsvolumen um etwa 40% zurück, konnte sich aber besser behaupten als andere Asset-Klassen. 2024 könnte sich der Markt nach einem verhaltenen Start beleben. (Seite 2)
  • Signa Prime Selection AG – Vorstand setzt auf die Qualität des eigenen Portfolios: Mit der Signa Prime Selection AG hat zwischen den Jahren beim Handelsgericht Wien die größte Gesellschaft aus der zersplitterten Signa Gruppe Insolvenz mit Eigenverwaltung angemeldet. Der Wert des Portfolios, zu dem auch die lukrativsten Signa-Investments in den besten Innenstadtlagen gehören, soll sich auf etwa 20 Mrd. Euro belaufen. Der Ausgang des Verfahrens wird mit Blick auf die laufenden Entwicklungen auch deutsche Innenstädte stark betreffen. (Seite 6)
  • Fachmarktzentren als Quartiere – Auf dem Weg zum legitimierten zentralen Versorgungsbereich: Eines der größten Hindernisse bei der Weiterentwicklung von Fachmarktzentren ist die mangelnde Legitimierung des Standortes als schützenswerter „zentraler Versorgungsbereich“ (ZVB) im Sinne des deutschen Baugesetzbuches (BGB). Derartige Einstufungen sind regelmäßig in den kommunalen Einzelhandelsentwicklungskonzepten und Zentrenkonzepten zu finden, die über einen politischen Beschluss des Gemeinderates oder des Stadtrates fixiert werden. (Seidel, Seite 8)
  • Die teuersten Einkaufslagen – Echte Luxuslagen kennen keine Flaute: Der Blick auf die teuersten Einkaufsstraßen der Welt und in Europa zeigt vor allem eins: Der Luxuskonsum und die Luxus-Lagen kommen bislang relativ unbeschadet durch die Krise. Selbst bei kurzzeitigem Leerstand geben die Mieten nicht nach. Vor allem bei den Einkaufsstraßen mit langer historischer Tradition ist schon das Flair von Luxus für die Mieter etwas wert. (Seite 11)
  • Mercaden Böblingen – Die treue Stammkundschaft macht den Unterschied: Der Landkreis Böblingen gehört zu den wirtschaftsstärksten Regionen in Deutschland. Der Prognos Zukunftsatlas (2022) sieht den Landkreis an Position sechs der zehn Regionen mit den besten Zukunftschancen. Die Menschen verdienen hier überdurchschnittlich gut. Die Zentralität insbesondere der Stadt Böblingen ist hoch. Die Handelsplätze in der Region buhlen alle um die Gunst der kaufkräftigen Kundschaft in dem großen Einzugsgebiet. (Seite 13)
  • Ceconomy AG – Neue Store-Formate arrondieren die Multichannel-Strategie: Auf den ersten Blick ist die Ceconomy AG mit den Elektrofachmarkt-Ketten Media Markt und Saturn gut durch das von Inflation und Kaufkraftverlusten geprägte Geschäftsjahr 2022/23 (30.9) gekommen. So stieg der Umsatz um 4,7% auf 22,2 Mrd. Euro und das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich von 208 Mio. auf 243 Mio. Euro. (Seite 15)
  • Sortimentskaufkraft für Online- und Offline-Handel – Der stationäre Handel macht Boden gut: In Deutschland fließt wieder weniger Geld in den Online-Handel. Nach der neuen GfK-Studie zur Sortimentskaufkraft 2023, standen den Bundesbürgern im Vorjahr 17% weniger für ihre Online-Käufe zur Verfügung. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede bei den Produktgruppen. Denn während das Sortiment Uhren und Schmuck einen Rückgang von 44% hinnehmen musste, ist im Sortiment Gesundheit und Pflege Wachstum zu verzeichnen. GfK Geomarketing hat das verfügbare Ausgabepotenzial für 17 Sortimentsgruppen untersucht und nach stationärem und Online-Handel unterteilt. (Seite 17)
  • Einzelhandelsumsatz – Dämpfer für das Weihnachtsgeschäft: Schon eine Woche vor Weihnachten hatten viele Einzelhändler nach einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) registriert, dass dem Weihnachtsgeschäft, das vor allem auf die Monate November und Dezember entfällt, der Schwung fehlte. Zwei Drittel der Händler zeigten sich unzufrieden, vor allem auch mit der Frequenz. Nun zeigen vorläufige Zahlen des Statistischen Bundesamtes, dass der Umsatz im November gegenüber Oktober dieses Jahres real um 2,5% und gegenüber November 2022 um 2,4% gesunken ist. (Seite 19)