Architekten-Workshop soll frühzeitig neue Lösungsansätze aufzeigen

Catella lädt Vertreter aller Beteiligten in „Grand Central“ ein

Wie sieht die Immobilienentwicklung der Zukunft aus? Viele Quartiersentwicklungen der letzten Jahre krankten vor allem daran, dass sie es nicht schafften einen echten Community-Effekt zu erschaffen. Das will man besser machen. Bei einem sog. Werkstattverfahren, veranstaltet von Catella Project Management, konnten ca. 120 Vertreter renommierter Architekturbüros, Politik und Verwaltung ihre Vorschläge für Quartiersentwicklungen am Beispiel dreier Catella Projekte präsentieren.

Aus alt mach neu – so das Credo vieler brachliegender innerstädtischer Flächen, die vor dem Hintergrund massivem Flächenmangels in den Ballungszentren nach neuen Nutzungsmöglichkeiten suchen. Aurelis oder die RAG waren dabei Vorreiter beim Aufzeigen von Nutzungsmöglichkeiten von ehemaligen Industrieflächen. So konnten bereits zahlreiche ehemalige Bahn- oder Zechengelände in Quartiersentwicklungen, Gewerbegebiete oder Naherholungsgebiete umgewandelt werden.

Catella Workshop im noch alten Postverteilerzentrum in Düsseldorf

Catella Workshop im noch alten Postverteilerzentrum in Düsseldorf

Bei innerstädtischen Projektentwicklungen gilt es zumeist neben den immobilienwirtschaftlichen und planungstechnischen Baustellen, auch das hohe Interesse der Öffentlichkeit miteinander in Einklang zu bringen. Daher gilt es frühzeitig die Öffentlichkeit bei großen Bauvorhaben mit ins Boot zu holen. Es gilt, die immobilienwirtschaftliche Idee positiv in Politik und der Bevölkerung zu verankern. Das gelingt nur im Dialog. Mit dem Werkstattverfahren sucht Catella bereits frühzeitig diesen Dialog. Im gemeinsamen Brainstorming mit 120 Vertretern aus Politik, Verwaltung, Finanz,- Bau- und Wohnungswirtschaft und vor allem Architekten wurde versucht Ideen für einzelne Problemstellungen von Quartiersentwicklungen der Zukunft zu erarbeiten.

In einem ersten Schritt wurden in einem halbtägigen, intensiven Arbeitsworkshop Ideen zusammengetragen. Erarbeitet wurden dabei Lösungsvorschläge zu den Grundbedürfnissen der Quartiersentwicklungen. Dazu gehörten u.a. Sicherheit der Bewohner, Mobilität, Gastronomie, Freiraumnutzung oder preisgedämpfte Eigentumswohnungen. Wie kann Freiraum optimal genutzt werden? Wie kann ein Quartier wirklich Anziehungspunkt für Menschen aus dem Quartier als auch darüber hinaus werden? Welche Verknüpfungen zum Umfeld müssen gestärkt werden?

„Es war für uns ein mutiges Experiment, aber wir sind von der positiven Resonanz überwältigt“ freut sich Klaus Franken, Geschäftsführer von Catella. „So viele hochkarätige Planer Seite an Seite kreativ um die beste Lösung kämpfen zu sehen und dass diese unmittelbar mit Vertretern der Politik und Verwaltung zu erörtern, hat unglaublich viel Spaß gemacht – so entstehen für uns Investments, die unverwechselbar und nachhaltig sein werden.“

Auch Hans Wilhelm Reiners, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach, ist von dem Verfahren angetan: „Dass bereits frühzeitig vor dem Bebauungsplan die Architektenschaft eingebunden wird, ist ein gutes Zeichen. Wir stehen heute am Beginn einer Entwicklung, von der wir noch nicht wissen, was am Ende dabei herauskommt. Aber es ist jetzt schon spannend zu beobachten, wie unterschiedlich die Büros im Ansatz vorgehen“, betonte er auf seinem Rundgang durch die Halle.

„Junges und interdiziplinäres Workshopformat…es herrschte creatives Chaos und geballte Kompetenz der Architektur, Politik und Verwaltung. Mehr solche frischen und kurzweiligen Formate würde unserer Planungskultur gut tun“, so Thomas Fenner, CEO der FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH. (AE)