Der Immobilienbrief Nr. 482 mit Köln

Im Editorial befasst sich Werner Rohmert mit Schönheitskonkurrenzen, die den Glöckner von Notre Dame aufs Podium stellen, mit den Naturerfahrungen eines Wohnwagen-Urlaubs, kurz mit Homeoffice und mit einem WELT-Interview mit Peter Thiel, der 2020 als erstes Jahr des 21. Jahrhundert sieht und Corona mit einem zerstörerischen Waldbrand eines kranken Waldes vergleicht. Rohmert ist nicht so optimistisch. (S. 1)

Der Immobilienbrief Nr 482

  • Komplett-Abbruch des globalen Transaktionsvolumen im 2. Quartal: Um sage und schreibe 55% und 107 Mrd. US-Dollar brach im Q2 das globale Transaktionsvolumen bei gewerblichen Immobilien im Vorjahresvergleich ein. Über 50 Länder hat JLL analysiert: Keine Weltregion und keine Assetklasse blieben verschont. (Rohmert, Seite 3)
  • Institutionelle setzen auf Green Buildings – 10-Mrd. Marke erneut überschritten: Seit 2011 sind Green Buildings im Aufwärtstrend. Bei Neubauten und Sanierungen ist in den Metropolen Zertifizierung fast eine Pflicht. Institutionelle Investoren und Konzern-Mieter haben sich „Nachhaltigkeit“ auf die Fahne geschrieben. (Rohmert, Seite 4)
  • Tokio führt, London fällt, Berlin bleibt – Top 20 Metropolen stellen 36% des globalen Transaktionsvolumens: Der traditionelle, langjährige Spitzenreiter London fällt tief ins kombinierte Brexit- und Corona-Tal. Johnson macht’s möglich. Berlin ist mit knapp 3 Mrd. US-Dollar die einzige deutsche Stadt unter den TOP 20 Immobilien-Investmentzielen weltweit. (Wrede, Seite 6)
  • Bilanz und Ausblick an den europäischen Büromärkten: Die europäische Wirtschaft befindet sich nach dem Rekordeinbruch des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal 2020 wieder auf Wachstumskurs. Durch die erwartete Eindämmung der Corona-Pandemie und mit Hilfe der finanz- und geldpolitischen Maßnahmen dürften im nächsten Jahr überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielt werden. (Wellstein, Seite 11)
  • Auch B-Standorte leiden unter Corona – Rückgänge deutlich geringer als in Top-Standorten: Die Deutsche Immobilien-Partner DIP stellen auch in den B-Standorten Dresden, Essen, Karlsruhe, Leipzig, Magdeburg und Nürnberg einen deutlichen Einbruch fest. (Rohmert, Seite 12)
  • Corona wertet E-Commerce zum „alltäglichen Versorgungsdienst“ auf Covid-19 – Wendepunkt für globale Lieferketten? Weitgehende Einigkeit besteht unter Analysten, dass der Einzelhandel zu den Corona-Verlierern zählt. Catella hat untersucht, ob Covid-19 nicht einen Wendepunkt einläutet. Die wichtigste Entwicklung der Pandemie sei, dass der E-Commerce sich vom Internet-Einkauf in der Corona-Krise zu einem alltäglichen Versorgungsdienst, der Grundbedürfnisse der Verbraucher befriedigt, entwickelt habe, resümiert Prof. Thomas Beyerle, Head of Research der Catella Group. (Rohmert, Seite 12)

 

  • Umstrukturierungen im Corona – Schweif:

Die Erste: Aus der ECE wird die ECE Group: Wie sich Shopping-Center in der Zukunft entwickeln ist in der Corona-Folge offen. Vielen mittelständischen Mietern dürfte das Wasser bis zum Hals stehen. 20% bis durchaus auch 40% Insolvenzgefahren stehen da im Raum. Vielleicht muss man deshalb über die neue Entwicklung bei ECE nachdenken. (Rohmert, Seite 15 )

Die Zweite: Blackolive – Zukünftige Leerstände verlangen bessere Beratung: Im Zuge der Corona-Pandemie und dem daraus resultierenden zunehmenden Leerstand auf dem Frankfurter Büroimmobilienmarkt hat der Immobiliendienstleister Blackolive kurzfristig seine Abteilung Landlord Advisory neu strukturiert. (DFPA/mb1, Seite 16 )

 

  • Abnehmende Dynamik bei Urbanisierung- Speckgürtel werden profitieren: Sofern Corona, wie oft erwartet, die Spielregeln der Immobilienmärkte ändert, ist der Blick auf Statistik manchmal eher irreführend. Im Catella Market Tracker Q3 2020 hat Prof. Thomas Beyerle, Group Head Catella Research, sich mit der Frage auseinandergesetzt, wo die Deutschen bzw. Europäer zukünftig wohnen würden. (Rohmert, Seite 18 )
  • Nebenkosten in Topstandorten niedrig – Bochum fast ein Drittel teurer als München: Je strukturell schwächer ein Standort ist, desto höher sind die Mietnebenkosten. Die Bayern wirtschaften besser als die Nordrheinwestfalen. Diese Schlüsse lassen aus einer aktuellen Untersuchung des Immobilien-Technologieunternehmens Home für die 30 größten deutschen Städten ziehen. (Wrede, Seite 19 )
  • Aus unserer Medienkooperation mit „immobilien intern“ Ausgabe Nr. immo 18/20 | Düsseldorf, 2. September 2020| 30. Jahrgang | ISSN 1431-1275

Was ist „ortsüblich“ bei Vermietungen an Angehörige? ¡ Kein Verlustabzug bei zu kurzer Vermietungsphase ¡ Aus der Praxis: Werkdienstwohnung oder Werkmietwohnung? ¡ Unsichtbare Mängel am Grundstück: Wer muss was ­beweisen? ¡ BGH: Anspruch auf Einhaltung von DIN-Normen beim Trittschall ¡ Beilage: Neue Entwicklung in der Rechtsprechung bei Schönheitsreparaturen. – Doch zuerst, liebe Leserin, lieber Leser, werfen wir einen Blick ins Kretschmann-Land. (Seite 21)

  • Studentenmieten in Wohngemeinschaften – Empirica-Sonderauswertung zum Wintersemester 2020: In Zeiten knapper Wohnungsmärkte ist es für junge Menschen besonders attraktiv, mit Hilfe von Wohngemeinschaften (WG) ihre Wohnkosten zu reduzieren. Aber was sind die üblichen Preise für das gemeinschaftliche Wohnen? (Redaktion Der Immobilienbrief, Seite 23 )
  • Investitionen in US-Immobilien sind für Institutionelle weiterhin attraktiv: Nach Einschätzung von Brookfield Asset Management dürfte die Wertentwicklung von US-Immobilien aufgrund des aktuellen Niedrigzinsumfeldes und der damit einhergehenden stabilen Nachfrage nach alternativen Investments weiterhin positiv sein (DFPA News v. 2.9.20, Seite 24 )
  • WWW – Washington, Wahlen, Wohnungsmarkt – Jung, dynamisch, erfolgreich sucht: Den Mietermarkt der Landeshauptstadt Washington D.C. wird der Ausgang der „entscheidensten Wahl in der Geschichte Amerikas“ höchstens kurzfristig Anfang Januar 2021 vor eine Herausforderung stellen. Gewinnt Trump, bleibt den Umzugsunternehmen viel Arbeit erspart. Gewinnt Biden, beginnt eine Rochade. Die Mietpreise bleiben aber in jedem Fall hoch…(Wrede, Seite 24)
  • Luxus-Immobilien bleiben in New York teuer – Ansprüche steigen: New York City gehört trotz Corona-Desaster zu den teuersten und attraktivsten Wohnstandorten der Welt, berichtet Engel & Völkers New York City. Durch das Coronavirus sei der Immobilienmarkt im „Big Apple” allerdings zeitweilig zum Stillstand gekommen. (Petra Rohmert, Seite 25)
  • Optimale Portfolios aus europäischen Wohnimmobilienmärkten: Seit der Jahrtausendwende stiegen die Immobilienwerte in fast allen europäischen Ländern deutlich, jedoch keineswegs immer gleichförmig. In der aktuellen Empira-Studie „Diversifikationspotenzial von Wohnimmobilieninvestments“ werden ausgewählte europäische Märkte verglichen. (Metzner, Seite 25)
  • Corona könnte Aufschwung brechen – Helaba-Wohnimmobilienmarkt-Report: Die Staaten in Europa sind unterschiedlich stark von der Corona-Pandemie betroffen. Dies lässt die Helaba-Researcher erwarten, dass auch Wohnungsmärkte nicht in gleichem Maße auf die Krise reagieren. Üblicherweise seien Wohnungsmärkte eng mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung verbunden. (Rohmert, Seite 27)
  • Wohnungskäufer suchen Corona-Sicherheit mit viel Wohnfläche – Premium Märkte geben im Preis nach: Aufgrund der neuen physischen Abstandregeln suchen Käufer insbesondere große Grundstücke und viel Wohnfläche. Lockdown-Nachholeffekte pushen im Juli bei Engel &Völcker die Investitionen im Luxusimmobilien-Segment. Der „Prime Residental World Cities Index“ von Savills sieht demgegenüber unterschiedliche Tendenzen bei der Auswirkung der Pandemie auf die Wertentwicklung globaler Premium-Immobilien. Allein die sofort erkennbaren die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie auf dem Markt hätten zu einem weltweiten Rückgang der Kapitalwerte um 0,5 % geführt. (Wrede, Seite 29)
  • Logistikmieten profitieren sichtbar von Corona  – Mietpreiskarte für Logistikimmobilien im 1. Halbjahr 2020: Realogis hat die neueste deutschlandweite Mietpreiskarte für Logistikimmobilien auf Basis der tatsächlichen, tagesaktuellen Angebotsmietpreisen der Vermieter veröffentlicht. Veränderungen sind auf 6 der insgesamt 8 Top-Logistikimmobilienmärkte beobachtet worden. (Götza, Seite 30 )
  • Die Zukunft inszenieren: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“. Dieser vielzitierte Satz des Russen Michael Gorbatschow, steht für eine neue (alte!) Gesetzmäßigkeit: Wer nichts tut oder sich gegen Veränderungen stellt, wird untergehen: Maßnahmen zu Neu-Ausrichtung der Hotellerie & Gastronomie in der Corona-Pandemie mittels Business Reengineering. (Völcker, Seite 30 )
  • Auch bei Ferienimmobilien gilt derzeit Ostsee statt Mallorca: Das Interesse an einer Ferienimmobilie ist derzeit sehr hoch. Viele nutzten den Urlaub dieses Jahr, um nach dem passenden Objekten zu suchen – Schäppchen sind allerdings schwer zu finden: „Ferienhäuser in den besten Lagen der Bundesrepublik werden ein rares Gut bleiben, im Schnitt rechnen wir mit Preissteigerungen an Nord- und Ostsee von fünf Prozent und mehr“, so Wolfgang Ullrich, Geschäftsführer LBS Immobilien. (Richter, Seite 31)
  • BBSR: Innenhof-Bebauung wegen Klimawandel nicht ratsam: Das neue BBSR-Hintergrundpapier vom August 2020 hat es in sich und müsste zur Pflichtlektüre in allen Ämtern/Behörden für Stadtentwicklung gehören. Besonders für die Politiker in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, die im schicken Wilmersdorf in einem Hochhaus gegenüber einem herrlichen Park residieren, dürfte die Lektüre besonders anregend und auch brisant sein. (Krentz, Seite 33 )
  •  In „Der Immobilienbrief Köln“: Wohnungsmarkt von der Coronakrise unbeeindruckt: Eine stabile Wirtschaftsstruktur, stabile demografische Entwicklung und geringe Bautätigkeit läßt den Wohnungsmarkt weiterhin stabil dastehen. (Seite 35)