Kampfmittelräumung – Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die Deutsche Bahn luden zum Workshop

Derzeit kursieren sie wieder vermehrt durch die Nachrichten – Bombenfunde  bei Bauarbeiten. Erst am Samstag (14.11.2015) wird wieder eine Bombe in Düsseldorf- Pempelfort gesprengt. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ludt daher gemeinsam mit der Deutschen Bahn zum Workshop in das Berliner Humboldt Carreé. Rund 100 Experten tauschten sich aus.

Die Fachtagung im Vorjahr hatte zahlreiche Ansätze geboten, wie das Flächenrecycling von Konversionsliegenschaften verbessert werden kann. Das war der Startschuss zu weiterem Gedankenaustausch. So griffen BImA und Deutsche Bahn AG, die beide mit den Belastungen durch Kampfmittel auf ihren Flächen umgehen müssen, diese Ansätze im Workshop wieder auf. Mit weiteren Partnern wie der Universität der Bundeswehr München, der Leitstelle des Bundes für Kampfmittelräumung sowie dem Ingenieurtechnischen Verband für Altlastenmanagement und Flächenrecycling e.V. wurden die Problemfelder im Kreise von eingeladenen Experten analysiert.

Am Ende lagen zahlreiche Ergebnisse auf dem Tisch, die künftig für Verbesserungen im Umgang mit Kampfmittelrisiken sorgen sollen: Das Personal gewerblicher Räumfirmen wird zukünftig durch angepasste und neue Lehrgänge weiter qualifiziert. Der Bedarf einer universitären Zusatzausbildung für Ingenieure wurde diskutiert und die Ausbildungsinhalte vorbereitet. Die Entwicklung von nutzungsangepassten Räumkonzepten führte zu ersten Vorgaben für öffentlich-rechtliche Räumverträge. Sogar ein Meilenstein wurde gesetzt: So kündigten die BImA und die Universität der Bundeswehr München die Zeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung für den Aufbau einer universitären (Zusatz-) Ausbildung für Fachplaner an.

Ausrichter Axel Kunze zog ein durchweg positives Fazit. Und mit Blick auf die geplante Fachtagung 2016 betonte er: „Unser Ziel muss es weiterhin sein, im erweiterten fachpolitischen Rahmen auf den Ebenen des Bundes, der Länder und Gebietskörperschaften, der Verbände, Investoren sowie der Eigentümer Lösungen für ein bundesweit einheitliches Vorgehen zu identifizieren.“