Catella – Generation Y in der Immobilienwirtschaft

„Die Motivation zur Studie lag zum einen in den mittlerweile messbaren negativen Wirkungen des demographischen Wandels – der Zugang zur Branche gelingt für Berufseinsteiger noch immer zu selten. Zum anderen wird immer klarer im täglichen Umgang, dass sich unter dem Branding „Generation Y“ offensichtlich keine heterogene Gruppe verbirgt, wie dies suggeriert wird“, so Dr. Thomas Beyerle, Group Head of Research bei Catella. Die klassische Aufzählung von Eigenschaften und Wertvorstellungen dieser Generation, wie z.B. „Work-Life-Balance-orientiert“ oder „viel Wert auf Freiraum“, greift deutlich zu kurz und entpuppt sich im täglichen Arbeitsleben viel stärker von weiteren Attributen bestimmt, als bisher angenommen.

 Befragt für dieses Stimmungsbild wurden im Zeitraum zwischen Januar und März 2015 insgesamt 80 Studierende an den immobilienwirtschaftlichen Hochschulinstitutionen ebs Wiesbaden, EBZ Bochum, HBC Biberach, IREBS Regensburg und BA Leipzig. Der Fokus lag damit ausschließlich auf bereits in der Immobilienwirtschaft aktive Studierende.

 „Wenn nach unserer Umfrage jeder befragte Bewerber aktuell zwischen zwei Jobangeboten auswählen kann, ist dies nur vordergründig eine positive Botschaft. Der Wettbewerb – nicht nur um junge Talente – hat einen ersten Höhepunkt erreicht“, ergänzt Alexandra Winn, HR Leiterin der Catella Property GmbH. Dies hat Konsequenzen auch in der Zielgruppenansprache: „Die Technik des sich in die Zielgruppe hineinversetzen und diese bei der Ansprache in Art und Artikulation zu imitieren, ist kontraproduktiv“, merkt sie an. Auch eine zu jugendlich gehaltene Form der Kommunikation ist nicht zwangsläufig erfolgsversprechend – vor allem wenn sie nicht auf den Prinzipien der Social Media basiert.

 Zentrales Ergebnis ist denn auch die Erkenntnis, dass die Generation der ab 1989 geborenen durchaus ein Umdenken in Bezug auf Arbeit und der sie antreibenden Werte definiert. So sind klassische Faktoren wie Gehalt und Erfolg weiter wichtig, deutlich treten jedoch immaterielle Faktoren wie Anerkennung der Arbeit, Sinnstiftung der Tätigkeit und soziale Beziehungen hervor. Qualifikation, räumliche und zeitliche Flexibilität, Sozialkompetenz und einen guten Studienabschluss werten diese als essentielle Parameter für einen Einstieg in die Immobilienbranche. Die hohe Affinität dieser Generation zu Funktionen der IT und internetbasiertem Arbeiten ist demzufolge selbstredend, nicht umsonst sind die Firmenhomepage, die Internetrecherche und erst dann Bekannte und Freunde die Informationskanäle für diese Generation um sich ein Bild von der Branche und dem zukünftigen Arbeitgeber zu machen.

 „Während in der klassischen Zielgruppenansprache noch immer sehr oft von Unternehmen „gefordert“ wird, wird das Fordern auf die andere Seite des Tisches im Vorstellungsgespräch wechseln“, so Beyerle mit Blick auf die Zukunft. Nämlich auf die Seite des Bewerbers. Er fordert ein, Unternehmen müssen deshalb mehr denn je „bieten“ im Wettbewerb um die Besten der Zunft in der Immobilienwirtschaft.

Die vollständige Studie finden Sie unter https://www.catella.com/de/Deutschland/AdvisoryServices/Nachrichten/Advisory-Services/2015/Template-Deutschland2115/?page=1&lSize=20&secIds=|9|21|&year=2015&f1=True&f2=True