Der Handelsimmobilien Report Nr. 418
Editorial von Ruth Vierbuchen: Als Hauptgrund für die Investition in Immobilien wurden in den letzten Jahren vor der Zinswende die „niedrigen Zinsen“ genannt. Denn nach zwölf Jahren ultra-lockerer Geldpolitik mit Immobilien-Super-Hype hatte sich ein starker psychologischer Gewöhnungseffekt eingestellt. Normalerweise dauern Boom-Phase drei bis vier Jahre. Aber das Fatale an dieser langfristig niedrigen Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Rettung verschuldeter Euro-Staaten war, dass sich viele Kapitalanlagen wie Staatsanleihen, Festgeldkonten oder Lebensversicherungen nicht mehr lohnten. Zur Immobilienanlage gab es kaum mehr eine Alternative. Nach zehn Zinserhöhungsschritten hoffen nun viele auf Zinssenkungen.